Immobilienverband will Umdenken beim Wohnungsbau
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen fordert angesichts der aufeinanderfolgenden Negativrekorde beim Geschäftsklima ein Umdenken beim Wohnungsbau. Das gab der Verband bekannt, nachdem das Ifo-Geschäftsklima im Wohnungsbau im Februar auf minus 61,9 Punkte gefallen war. "Der Wohnungsbau ist monatelang schleichend in die Knie gegangen - jetzt sinkt er vollends zu Boden. Auftragsmangel, Stornierungen und Insolvenzen sprechen eine deutliche Sprache", betonte BFW-Präsident Dirk Salewski. Jedes zweite Unternehmen beklage die Lage. "Wir sehen bedauerlicherweise noch nicht die Talsohle", sagte er. Noch gehe es weiter bergab.
"Von verantwortlicher Seite wurden zwar mittlerweile die Probleme erkannt - aber damit sind die Probleme eben noch nicht gebannt", mahnte Salewski. Die Tragweite dieser Krise mit allen gesellschaftlichen Konsequenzen drohe viele zu belasten: Die Unternehmen, die vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Eigentümer und auch die Mieterinnen und Mieter. Der Wohnungsbau werde ohne Förderungen nicht auf die Füße kommen können. "Es braucht einen neu kalibrierten Ansatz beim Wohnungsbau", forderte der Verbandspräsident. Es müsse gelingen, Wege für kostengünstigere Neubauten zu eröffnen.
Nach dem heute geltenden Baurecht müsse beim Wohnungsbau eine Menge an technischen Reglungen und Standards beachtet werden, ohne Rücksicht darauf, ob und in welchem Umfang diese wirklich notwendig seien. Oft könnte ohne jede Einschränkung bei der späteren Nutzung einfacher und damit auch erheblich billiger gebaut werden, wenn es möglich wäre, dies zwischen Bauauftraggebern und Wohnungskäufern auf der einen und den Bauausführenden und Auftragnehmern auf der anderen Seite rechtssicher vertraglich festzulegen. Weniger kostspielige Anforderungen führten zu mehr bezahlbarem Wohnraum. "Der Fokus muss zudem konsequent auf die Emissionseffizienz gelegt werden", so der BFW-Präsident.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/apo
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