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10:50 Uhr, 11.12.2023

Immobilienpreise in 71 von 75 deutschen Großstädten günstiger als 2022

BERLIN (Dow Jones) - Die Zinswende hat den Immobilienboom in Deutschland beendet und sorgt laut einer neuen Untersuchung derzeit in 71 von 75 deutschen Großstädten für sinkende Preise beim Wohneigentum. Einer Untersuchung des Onlineportals Immowelt zufolge sind in 71 Städten die Immobilienpreise günstiger als 2022. In neun Städten sind sie sogar um mehr als 10 Prozent gefallen. Spitzenreiter ist Heidelberg, hier gingen die Preise um 15,8 Prozent zurück. In Berlin sanken die Preise trotz des Zinsanstiegs lediglich um 0,5 Prozent. Als Grund nannte Immowelt die hohe Nachfrage nach Wohnraum.

In München hingegen fiel der Quadratmeterpreis im Vergleich zum Dezember des Vorjahrs um 6,7 Prozent auf 8.191 Euro gesunken. In Hamburg ging das Niveau um 2,5 Prozent auf 6.047 Euro zurück, in Frankfurt um 5,0 Prozent auf 5.550 Euro.

"Die Auswirkungen der höheren Bauzinsen sind nun ganz deutlich auf dem Markt sichtbar", sagte Immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. "Die Finanzierung einer Immobilie ist schwerer geworden, sodass viele Einkommensschichten derzeit vom Kauf ausgeschlossen sind. Die Vermarktung von Kaufobjekten ist dadurch deutlich schwieriger geworden und das drückt spürbar die Preise am Markt."

Für die Analyse hat Immowelt die durchschnittlichen Angebotspreise von Dreizimmerwohnungen verglichen, die in den 1990er Jahren gebaut wurden und im ersten Stock liegen.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/hab

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