Immobilienfonds - Mehr Transparenz nötig
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Die Vorschläge des BVI zur Reform der Offenen Immobilienfonds reichen nicht aus. Das betont Jürgen Braatz, Geschäftsführer von Ratingwissen, Hamburg. Vielmehr müsse die Branche sich eindeutig zu größerer Transparenz bekennen. Die Öffentlichkeit, Journalisten und Analysten hätten ein Recht darauf, zeitnah und umfassend über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens informiert zu werden. Vorbild seien die Transparenzregelungen für börsennotierte Aktiengesellschaften und die Leistungsbilanzen von Anbietern geschlossener Immobilienfonds.
Ein wesentlicher Faktor der gegenwärtigen Krise sei die überhebliche Haltung einiger Fondsgesellschaften gegenüber Analysten und Journalisten. Diese seien noch immer überzeugt, sich ihre Gesprächspartner nach Gutdünken aussuchen zu können. Es gebe mehrere Fachjournalisten und Analysten, mit denen viele Anbieter von Offenen Fonds den offenen Dialog ablehnen.
Nötig sei daher ein Umdenken im Management der Offenen Immobilienfonds. Diese seien gegenüber Anlegern und der Öffentlichkeit in der Pflicht, jederzeit und offen Rechenschaft über ihre wirtschaftliche Lage abzulegen. Journalisten und Analysten müssten als legitime Interessenvertreter der Anleger begriffen werden. Eine Zurückhaltung von Ratingagenturen in Krisensituationen findet Braatz absurd. Sie war von verschiedener Seite der Ratingagentur Scope nahe gelegt worden. Man brauche die Kontrolle der Analysten nicht in guten, sondern gerade in schlechten Zeiten.
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