Immobilienfonds im Stimmungstief
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Anlageberater in Deutschland räumen Immobilienfonds im Oktober viel geringere Absatzchancen für das nächste halbe Jahr ein als noch im September, dies ergab eine aktuelle repräsentative Umfrage von Emnid im Auftrag von Robeco Asset Management. Danach gehen 10 Prozent von einer guten Absatzentwicklung für diese Fondsklasse aus, im September waren es noch 19 Prozent. Der Anteil der Pessimisten stieg dagegen von 23 auf 38 Prozent. Ähnlich sind die Ergebnisse der momentanen Lagebewertungen: 18 Prozent benoten den Absatz mit "gut" (im September noch 26 Prozent), 39 Prozent mit "schlecht" (September: 23 Prozent). "Nachdem offene Immobilienfonds die Gewinner der Börsenflaute waren, ist der Vertrauensverlust bei Anlegern nach den Problemen um die Immobilienfonds groß", sagt Frank Alexander de Boer, Geschäftsführer Robeco Deutschland.
Die Umfragewerte für Aktienfonds haben sich im Oktober durchweg positiv entwickelt. Zwar ist der Anteil positiver Lagebeurteilungen mit acht Prozent weiterhin sehr gering. Der Anteil negativer Stimmen verminderte sich jedoch immerhin von 59 auf 55 Prozent. Parallel dazu haben sich die Erwartungen deutlich verbessert: Der Anteil der Optimisten stieg von 40 auf 48 Prozent.
Auch bei den Rentenfonds hat sich der Aufwärtstrend fortgesetzt. Zum ersten Mal seit März dieses Jahres beschreiben wieder mehr als ein Drittel die Lage als gut (34 Prozent). Der Anteil optimistischer Erwartungen blieb mit 24 Prozent zwar unverändert, die pessimistischen Stimmen gingen aber im Vergleich zum Vormonat um drei Prozentpunkte zurück und liegen damit bei 19 Prozent.
Uneinheitlich war die Entwicklung bei den Geldmarktfonds. Im Vergleich zum Vormonat verringerten sich die positiven Bewertungen der Lagebeurteilung von 59 auf 53 Prozent, die negativen stiegen von 11 auf 18 Prozent. Dagegen nehmen die negativen Erwartungen für die Absatzentwicklung ab.
Nachdem sich der Berater-Sentiment-Index (BSI) für Publikumsfonds im September leicht erholt hatte, machen sich im Oktober die Auswirkungen der Immobilienfondskrise bemerkbar. Der Index gibt leicht nach und sank von 100,6 auf 99,2 Punkte. Damit befindet er sich auf dem zweitniedrigsten Niveau seit Beginn der Erhebung im Mai 2003. Die Abschwächung wird durch die Verminderung der Absatzerwartungen verursacht. Der Anteil der Absatzoptimisten ist von 43 auf 33 Prozent und damit auf den zweitniedrigsten Wert seit Beginn der Erhebung gesunken.
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