Fundamentale Nachricht
14:29 Uhr, 12.02.2020

Im Fokus: Langfristiges Investieren

Der Anbruch eines neuen Jahrzehnts: Anleger müssen sich laut DWS auf gedämpfte Aussichten einstellen.

Niedrigere Renditeerwartungen zum Start in die neue Dekade

Niedriges Wachstum und hohe Bewertungen an den Märkten bedeuten einen erheblichen Gegenwind für die Ertragserwartungen im neuen Jahrzehnt. Das ist das zentrale Ergebnis des „DWS Long View“ des DWS Research Instituts. Bei dieser Analyse wird die Wertentwicklung von Anlageklassen akkurat in die Bestandteile regelmäßige Auszahlungen, Wachstum und Bewertung aufgeteilt. Dieser Rahmen wird genutzt, um auf die langfristig erwartete Wertentwicklung zu schließen.

Positive, aber niedrigere Rendite in den nächsten 10 Jahren

Im Ergebnis erwarten die Experten der DWS weiter positive Renditen in den nächsten zehn Jahren, die jedoch geringer ausfallen werden als in der vergangenen Dekade. Die Gründe sind das rückläufige weltweite Wirtschaftswachstum, höhere Bewertungen im Vergleich zur Vergangenheit und eine geringere Unterstützung der Märkte durch Zentralbanken.

Anleger sollten besonders auf Währungseffekte und ESG-Faktoren achten

Jedoch, wie in so vielen Fällen, steckt der Teufel im Detail. Besonders hervorzuheben sind

  • die Bedeutung der Wechselkursentwicklung für alle, die außerhalb des Heimatlandes anlegen,
  • der steigende Einfluss von Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung (Environmental, Social, and Governance, ESG) auf die Anlageentscheidungen,
  • die gestiegene Bedeutung alternativer Anlageklassen, die leichter zugänglich sind als jemals zuvor.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im Aktiensegment der Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Unternehmensgewinnen grundsätzlich stark ist. Aber diese Verbindung ist nicht in allen Märkten gleich, insbesondere bei einigen großen Schwellenländern. Auf der Rentenseite liegt das Augenmerk auf dem Effekt der nicht mehr ganz so lockeren Zentralbank-Politik und dem weiterhin bestehenden Überfluss an Ersparnissen. Dadurch kommt es zu sehr unterschiedlichen Aussichten für Kreditrisiken und Zinsrisiken. Erstere werden eine steilere Kurve aufweisen, Letztere eine flachere Kurve. Mit Blick auf alternative Anlageklassen sind wir fest überzeugt, dass weniger korrelierte, diversifizierende Anlagen einen Platz in jedem Portfolio verdient haben.

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