Im DAX fehlen die Käufer – Europas Wirtschaft vor Vollbremsung
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Die Ölpreise notieren aktuell wieder unter dem Niveau vor dem Kriegsausbruch in der Ukraine. Regierungen und Zentralbanken sind gemeinsam auf einen Sparkurs eingeschwenkt. Die Geldpolitik will weniger Wachstum, um die Inflation auf zwei Prozent zurückzubringen und die Regierungen in Europa müssen dem Umstand Rechnung tragen, dass es immer wahrscheinlicher wird, dass gar kein Gas mehr aus Russland kommt. Damit wird aus der Möglichkeit einer weichen Landung von Europas Wirtschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit eine echte Vollbremsung des Wachstums.
Trotz dieser Aussichten kann sich der Deutsche Aktienindex weiter stabilisieren, allerdings fehlen die Käufer, die für weitere Kursgewinne sorgen. Unter 13.020 Punkten bleibt der Index damit anfällig für einen erneuten Test der Jahrestiefs.
Die morgige Sitzung der Europäischen Zentralbank wirft bereits ihre Schatten voraus. Es könnte sein, dass die Notenbanker in Frankfurt auf den Inflationsbekämpfungskurs ihrer Kollegen in Washington einschwenken und die Zinsen morgen um 75 Basispunkte und dann nochmal jeweils um 50 Basispunkte bei den verbleibenden Sitzungen in diesem Jahr anheben. Das dürfte die Diskussionen über Länge und Stärke der Rezession in Europa weiter verstärken und auch für lange Gesichter an der Börse sorgen.
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