Im DAX bleibt bei 16.000 der Deckel drauf – Ölpreis steigt weiter
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Im Deutschen Aktienindex bleibt bei 16.000 Punkten der Deckel drauf. Erneut stellt die psychologische Barriere einen scheinbar unüberwindbaren Widerstand nach oben dar. Auch der Hinweis der Europäischen Zentralbank auf eine Zinspause reicht für den Sprung darüber nicht aus. Vielleicht brauchen die Anleger die Gewissheit, dass die Fed am Mittwoch ähnliche Hinweise geben wird. Das allerdings ist mehr als ungewiss. Die Notenbanken können, wenn sie datenabhängige Politik machen, eben keine Gewissheit kommunizieren. Anleger erwarten sich im Augenblick zu viel von den Notenbanken.
Grundsätzlich hilft, dass China quasi im Wochentakt neue geld- oder fiskalpolitische Lockerungen verkündet. Im Westen wartet man aber darauf, dass dies auch realwirtschaftliche positive Auswirkungen zeigt – ein Warten, das bislang enttäuscht wurde. Wenn der chinesische Wirtschaftsmotor stottert, dann läuft es auch in der deutschen Wirtschaft nicht rund.
Die Ermittlungen der EU wegen möglichen unlauteren Wettbewerbs bei chinesischen Elektrofahrzeugen ist für den heimischen Verkauf dieser Fahrzeuge potenziell gut, kann aber dazu führen, dass Volkswagen und andere deutsche Autobauer beim Absatz ihrer Fahrzeuge in China Probleme bekommen. Am Ende könnte diese Auseinandersetzung in einer Spirale von Strafzöllen und Vergeltungsmaßnahmen von chinesischer Seite enden. Mit einem drohenden Handelskrieg bei Elektroautos dürfte es in jedem Fall zu einer deutlich höheren Volatilität bei Autoaktien kommen.
Ausgerechnet jetzt, wo die durch höheren Verbrauch gekennzeichnete Reisezeit endet, steigt der Ölpreis weiter. 90 Dollar wurden in der amerikanischen Ölsorte aufgerufen, das ist der höchste Stand seit zehn Monaten. Durch den Anstieg im Ölpreis verteuert sich so gut wie alles, von den Kosten für Transport bis hin zur Verarbeitung von Gütern. Dabei ist nicht nur der Anstieg an sich, sondern die Geschwindigkeit des Anstiegs Besorgnis erregend. Das Tempo wirkt sich auch deutlich darauf aus, was die Menschen an Geld am Ende vom Tag im Portemonnaie haben und noch ausgeben können.
Nur noch ein Prozent Restwahrscheinlichkeit veranschlagt der Markt für eine Zinserhöhung der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Zu einem bedeutungslosen Ereignis, das die Kurse nicht beeinflussen wird, dürfte die Sitzung am Mittwochabend dennoch nicht werden. Denn es geht um das, was Jerome Powell sagen wird, wie es im November und Dezember weitergehen soll. Wie die EZB dürfte die Fed am Mittwoch betonen, weiter auf Sicht fahren zu wollen.
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