IFO überrascht und sendet starke Signale - Hase und Igel...
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Der Euro eröffnet heute (07.45 Uhr) bei 1.4240, nachdem am Freitag im europäischen Handel zunächst Höchstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.4253 markiert wurden. USD-JPY notiert derzeit bei 94.80. In der Folge stellt sich EUR-JPY auf 135.00, während EUR-CHF bei 1.5235 oszilliert.
Bevor wir uns mit den Konjunkturdaten vom letzten Freitag auseinandersetzen freuen wir uns, daß unsere Konjunktureinschätzung, die schon in unserem Jahresausblick 2009 manifestiert ist, immer mehr Unterstützer findet und damit prominenter wird.
Herr Zimmermann vom DIW, der sich „gestern“ noch außerstande sah, Prognosen abzugeben, sieht per 2. Quartal 2009 den freien Fall der Wirtschaft beendet und redet davon, daß manche Indikatoren eine wirtschaftliche Erholung anzeigen.
Der Chefvolkswirt Heise der Allianz erklärte gegenüber der "Bild", die Talsohle der Rezession liege hinter uns. Heise erwartet für das zweite Halbjahr 2009 eine deutliche Aufwärtsbewegung. Per 2010 soll die deutsche Wirtschaft um 2,7% wachsen.
Es ist durchaus erstaunlich, daß die Prognosegüte, die vereinzelt in Deutschland anzutreffen ist, öffentlich offenbar wenig Beachtung findet.
Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, daß die mediale Darstellung eher als eine Reflektion auf die Größe oder die politische Bedeutung von Institutionen zu verstehen ist.
Wir nehmen diese Umstände wahr und räsonieren über die Kompatibilität mit dem Leistungsprinzip in Deutschland und denken an die Story von Hase und Igel. In der Stadt der Stadtmusikanten kann man sich das wohl erlauben. (An dieser Stelle dürfen Sie schmunzeln …) Werfen wir einen Blick auf den deutschen IFO-Index. Per Juli ergab sich ein unerwarteter Anstieg von zuvor 85,9 auf 87,3 Punkte. Die Konsensusprognose war bei 86,5 Punkten angesiedelt. Damit kam es zur vierten Zunahme in Folge ausgehend vom März 2009 bei 82,2 Punkten.
Die Erwartungskomponente legte von 89,5 auf 90,4 Zähler zu. Hier kam es zum siebten Anstieg seit Dezember 2008 ausgehend von 77,0 Punkten.
Die Bewertung der aktuellen Lage verzeichnete per Juli einen Anstieg von 82,4 auf 84,3 Punkte. Per Juni wurde der tiefste Wert in der seit 1991 andauernden Historie dieses Index markiert. Der Index erreichte damit das Niveau von Februar 2009.
Das Thema Stabilisierung der deutschen Wirtschaft per 2. Quartal 2009 erfährt durch diesen Index deutliche Unterstützung. Der Tiefpunkt der konjunkturellen Entwicklung lag im ersten Quartal 2009. Der Chart verdeutlicht diese Entwicklung in eindrucksvoller Manier.
Das Verbrauchervertrauen nach Lesart der Uni Michigan lieferte per Juli im finalen Wert eine leichte positive Überraschung. Mit 66,0 Punkten wurde die bei 65,0 Punkten angesiedelte Konsensusprognose und der vorläufige Wert bei 64,6 Zählern überboten. Ergo kam es im Berichtsmonat lediglich zu einem Rückgang von 70,8 auf 66,0 Punkte.
Bezüglich der heute anstehenden Veröffentlichungen verweisen wir auf die unten angeführte Datenbox. Wir werden uns morgen dezidiert mit den Daten auseinandersetzen.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das zunächst eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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