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12:00 Uhr, 22.12.2009

ifo-Institut: Kaum Erholung bei den Investitionen in 2010

München (BoerseGo.de) - Die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Westdeutschland wollen ihre Investitionen im kommenden Jahr nur geringfügig um 2 Prozent zu erhöhen. Das ergab die jüngste Investitionsumfrage des ifo Instituts, an der sich fast 1.800 Unternehmen beteiligt haben. Vor allem die kleineren Unternehmen seien in ihrer Investitionsplanung weiterhin ausgesprochen vorsichtig, weil sie über hohe unausgelastete Kapazitäten verfügen. Dies sei ein wesentlicher Grund dafür, dass es dem Aufschwung an Kraft fehlt.

Für das laufende Jahr zeigt die Umfrage einen Einbruch um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Rückgang sei damit sogar noch stärker ausgefallen als zu Beginn des Jahres erwartet. Insbesondere die großen Unternehmen hätten im Laufe des Jahres ihre Investitionsplanungen nach unten korrigiert, so das ifo-Institut.

Den stärksten Investitionsrückgang habe das Investitionsgüter produzierende Gewerbe selbst zu verzeichnen. Im Straßenfahrzeugbau, der gemessen an seinem Investitionsvolumen das stärkste Gewicht im verarbeitenden Gewerbe habe, sei in diesem Jahr mit einer Investitionskürzung um ein Viertel zu rechnen. Ähnliche starke Rückgänge zeichnen sich laut ifo-Institut auch im Maschinenbau und in der Elektrotechnik ab.

Ein wesentliches Hindernis für die Erholung der Investitionen sei die weiterhin schwache Kapazitätsauslastung in der Industrie. So spielten Erweiterungsinvestitionen in der Investitionsplanung für das Jahr 2010 eine geringere Rolle als noch vor zwei Jahren. Das wichtigste Motiv für Investitionen sei die Ersatzbeschaffung - in 2010 genauso wie in 2009.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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