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10:46 Uhr, 24.04.2013

ifo-Institut: "Deutsche Wirtschaft legt Verschnaufpause ein"

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München (BoerseGo.de) - In den Chefetagen der deutschen Unternehmen herrscht zunehmend Trübsal, wie der aktuelle ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft signalisiert. Im April sank der Gesamtindikator um 2,3 Punkte auf 104,4 Zähler, teilte das Ifo-Institut am Mittwoch in München mit. Angeführt wurde die Abwärtsbewegung von der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage. Der entsprechende Teilindex gab von 109,9 auf 107,2 Punkte nach und hat damit den zu Jahresbeginn verzeichneten Anstieg nahezu negiert. Der Index der Geschäftserwartungen ging um 2,0 auf 101,6 Punkte zurück. Hier sieht die Bewegung über die letzten Monate hinweg aber noch deutlich besser aus. „Die deutsche Konjunktur legt eine Verschnaufpause ein“ kommentierte ifo-Präsident die aktuellen Daten.

Die Stimmungseintrübung zog sich im April durch alle Wirtschaftsbereiche. Am ausgeprägtesten war sie im Dienstleistungssektor, der aber nach wie vor den höchsten Überhang der positiven über die negativen Einschätzungen aufweist. Auch der Geschäftsklimaindex im Verarbeitenden Gewerbe ist deutlich gefallen. Die Industriefirmen sind erneut weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Auch der Ausblick auf den Geschäftsverlauf in den kommenden sechs Monaten hat sich weiter eingetrübt. Die Kapazitätsauslastung ist minimal gesunken. Die Exporterwartungen sind jedoch nach dem Rückgang im Vormonat wieder gestiegen. Im Bausektor und dem Großhandel ging die Stimmung nahezu synchron zurück. Am geringsten fiel die Veränderung im Einzelhandel aus.

Die beiden Teilindizes für die aktuelle Lage und die Geschäftserwartungen notieren jeweils auf Niveaus, die sehr nahe bei ihren langjährigen Durchschnitten liegen und damit trotz des jüngsten Rückschlags auf eine normale konjunkturelle Entwicklung hindeuten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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