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08:16 Uhr, 12.09.2024

Ifo-Institut: Beschäftigte verbringen 17 Prozent im Homeoffice

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Die Beschäftigten in Deutschland verbringen durchschnittlich 17 Prozent ihrer Arbeitszeit zu Hause. Das geht aus einer Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung hervor. "Der Umfang von Homeoffice ist gegenüber dem Vorjahr unverändert", sagte Ifo-Forscher Jean-Victor Alipour. "Dies mag vor dem Hintergrund der Debatte um die Rückkehr ins Büro überraschen. Doch das Ergebnis deckt sich mit anderen Daten, wonach das Homeoffice keinesfalls auf dem Rückzug ist."

Die Durchschnittszahlen verbergen laut dem Institut große Unterschiede nach Branchen. Besonders intensiv wird demnach in der IT-Branche (58 Prozent der Arbeitszeit) und in den Unternehmensberatungen (50 Prozent) von zu Hause gearbeitet. Dagegen verbringen Arbeitnehmer auf dem Bau und in der Gastronomie nur 2 Prozent ihrer Arbeitszeit im Homeoffice. In der Industrie sind es 10 Prozent der Arbeitsstunden. Der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice liegt nach den Angaben derzeit bei 23,4 Prozent, nur knapp unter dem Wert vom Februar von 24,1 Prozent.

"Strengere Regeln müssen nicht unbedingt weniger Homeoffice bedeuten", erklärte Alipour. "Denn bei den Angeboten der Arbeitgeber kommt es vor allem auf die Koordination von Präsenzzeiten an, um den persönlichen Kontakt zu stärken." Homeoffice sei in Großunternehmen besonders verbreitet. Dort verbrächten Beschäftigte 20 Prozent ihrer Arbeitszeit zu Hause. Dagegen liege der Anteil in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) nur bei 15 Prozent. Die Ergebnisse basieren laut dem Institut auf dessen Konjunkturumfrage unter rund 9.000 Unternehmen.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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