Fundamentale Nachricht
14:45 Uhr, 22.02.2022

Ifo-Index: Russland-Eskalation trifft auf dynamische deutsche Wirtschaft

Sollte die Situation in der Ukraine nicht vollends eskalieren, dann dürfte der Schaden nach Einschätzung von Martin Moryson, DWS-Chefvolkswirt Europa, für die deutsche Volkswirtschaft überschaubar bleiben.

Die gesamte deutsche Wirtschaft wird von einem kräftigen Aufwind erfasst: Die Erleichterung darüber, dass die Omikron-Welle weit weniger gravierend war, als zu Beginn gefürchtet, die Aussichten auf den Wegfall fast aller Anti-Corona-Maßnahmen in einem Monat, die solide Nachfrage aus dem In- und Ausland und die sich langsam bessernde Situation bei den Vorleistungsgütern – all das trägt zu einer positiven Stimmung bei. Beide Komponenten, also Lageeinschätzung wie Geschäftserwartungen, sind in allen vier Sektoren (Industrie, Dienstleistungen, Handel und Bau) teils sehr kräftig angestiegen. Damit befindet sich der ifo Index wieder in der „Boomzone“.

Die Umfrage fand vor den jüngsten russischen Aggressionen gegenüber der Ukraine statt. Allerdings ist die Unsicherheit ja schon seit einiger Zeit deutlich erhöht, ohne dass dies der guten Stimmung etwas hätte anhaben können. Für die weitere Entwicklung bleibt es abzuwarten, wie stark die Sanktionen des Westens nun ausfallen werden, aber der Konflikt trifft auf eine dynamische deutsche Wirtschaft. Sollte die Situation nicht vollends eskalieren, dann dürfte der Schaden für die deutsche Volkswirtschaft überschaubar bleiben. Wir gehen weiterhin von einem kräftigen Wachstum über die kommenden Quartale aus.

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