Kommentar
11:35 Uhr, 25.08.2016

Ifo-Geschäftsklima trübt sich deutlich ein

Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate werden von den deutschen Unternehmen schlechter beurteilt als im Vormonat. Das Ifo-Geschäftsklima sinkt auf den tiefsten Stand seit einem halben Jahr.

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Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im August deutlich eingetrübt. Das Ifo-Geschäftsklima sank gegenüber dem Vormonat um 2,1 Zähler auf 106,2 Punkte, wie das Ifo-Institut am Donnerstag mitteilte. Damit wurde der tiefste Stand seit Februar erreicht.

Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate beurteilten die Unternehmen schlechter als im Vormonat. Die deutsche Konjunktur fällt in ein Sommerloch“, betonte Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts. Das Ifo-Geschäftsklima gilt als der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft.

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Der Index zur Beurteilung der aktuellen Geschäftslage verschlechterte sich um 2,0 Punkte auf 112,8 Punkte. Der Index für die Erwartungen in den kommenden sechs Monaten sank um ebenfalls 2,0 auf 100,1 Zähler.

Während sich das Ifo-Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe, im Großhandel sowie im Einzelhandel eintrübte, blieb es im Bauhauptgewerbe auf Rekordniveau. Verantwortlich dafür ist der durch die Flüchtlingskrise mitausgelöste Bauboom. Die weiterhin sehr guten Einschätzungen zur aktuellen Lage verschlechterten sich zwar leicht, dies wurde aber durch eine noch optimistischere Sicht auf die kommenden sechs Monate ausgeglichen.

Für das Ifo-Geschäftsklima werden monatliche Meldungen von rund 7.000 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Großhandels und des Einzelhandels ausgewertet. Die Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage mit "gut", "befriedigend" oder "schlecht" und ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate mit "günstiger", "gleich bleibend" oder "ungünstiger". Aus dem Saldo der Antworten ergeben sich die Indizes für die aktuelle Lage und die Erwartungen. Die Indizes werden so normiert, dass der Wert von 100 Punkten dem Durchschnitt des Jahres 2005 entspricht.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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