Ifo-Geschäftsklima trübt sich deutlich ein
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Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im August stärker eingetrübt als erwartet. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank von revidiert 100,7 Zählern im Juli auf 99,4 Punkte im August, wie das ifo-Institut am Mittwoch mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit einem schwächeren Rückgang auf 100,2 Punkte gerechnet.
Damit wurde bereits der zweite Rückgang in Folge verzeichnet. Im Juli war das ifo-Geschäftsklima überraschend wieder gesunken.
"Lieferengpässe bei Vorprodukten in der Industrie und Sorgen wegen steigender Infektionszahlen belasten die Konjunktur", sagte ifo Präsident Clemens Fust laut Pressemitteilung.
Verantwortlich für den Rückgang war ein deutlicher Einbruch bei den Erwartungen für die kommenden sechs Monate, nachdem die aktuelle Lage erneut positiver beurteilt wurde als im Vormonat. "Insbesondere im Gastgewerbe und im Tourismus wachsen die Sorgen", sagte Ifo-Präsident Fuest. Der Index für die Erwartungen sank von revidiert 101,0 Punkten im Vormonat auf 97,5 Punkte und rutschte damit zum ersten Mal seit der Erholung vom Corona-Crash auch wieder unter den Index für die aktuelle Lage, der sich weiter von 100,4 auf 101,4 Punkte verbesserte.
Die Tatsache, dass die Erwartungen für die kommenden sechs Monate inzwischen wieder negativer ausfallen als die Einschätzung der aktuellen Lage, könnte eine mögliche Trendwende signalisieren.
Das ifo-Geschäftsklima basiert auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen, die nach ihrer aktuellen Geschäftslage sowie den Erwartungen für die kommenden sechs Monate befragt werden. An der Umfrage nehmen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes teil. Wegen der Größe der Umfrage gilt das ifo-Geschäftsklima als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft.
Marktreaktionen: Der DAX reagierte so gut wie überhaupt nicht auf das Ifo-Geschäftsklima. Der Euro konnte in einer ersten Reaktion gegenüber dem Dollar zulegen.
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