ifo Geschäftsklima - Spiegelbild der mühsamen Erholung
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1. Die Stimmung der deutschen Unternehmen hat sich im Oktober gemessen am ifo Geschäftsklima weiter verbessert: Es stieg um 0,6 Punkte auf einen Stand von 91,9 Punkten an (Bloomberg-Median: 92,0 Punkte; DekaBank: 92,3 Punkte). Die Verbesserung der Geschäftserwartungen um 1,1 Punkte auf 96,8 Punkt fiel erwartungsgemäß aus, enttäuschend war hingegen das schwache Plus (0,2 Punkte) der Lagebeurteilung auf 87,3 Punkte. Der Zeiger der ifo-Uhr wanderte deshalb nur in einem kleinen Schritt weiter in Richtung des Aufschwungquadrantens.
2. Die Geschäftserwartungen sind inzwischen auf einem Niveau angelangt, das mit dem Konjunkturszenario einer mühsamen Erholung kompatibel ist. Wenn sich dieses Konjunkturszenario für 2010 bewahrheiten sollte, dann ist in der näheren Zukunft mit kaum mehr als einer Seitwärtsbewegung der Geschäftserwartungen zu rechnen – auch Rückschläge sind möglich.
3. Da die Verbesserung der Geschäftserwartungen bislang durch die industriellen Vorlaufindikatoren (Auftragseingang oder Book-to-Bill-Relation) gut unterfüttert ist, sollte sich dies in den kommenden Monaten auch in der Lagebeurteilung widerspiegeln. Dass es im Oktober nicht soweit kam, muss auf den Einzelhandel zurückgeführt werden. Dessen Lagebeurteilung brach ein. Hierfür dürfte das Auslaufen der Abwrackprämie verantwortlich sein. Der Handel spürt dies zuerst, in der Industrie kommt der dämpfende Effekt erst mit einer Verzögerung an, da zwischen Bestellung und Produktion eine gewisse Zeit verstreicht.
4. Alles in allem zeigt sich sowohl, dass die Erholung im Gange ist, als auch, dass sie weiterhin mit Schlaglöchern gespickt sein dürfte. Die Abwrackprämie ist eines davon, die Verschlechterung des Arbeitsmarkts, weiter ansteigende Insolvenzen und auslaufende Stimuli sind andere Schlaglöcher. Trotz dieser holprigen Aussichten muss das konjunkturelle Zwischenfazit aber positiv ausfallen, denn es ist in diesem Jahr gelungen, die Abwärtsspirale zu durchbrechen und sich vom historischen Kollaps der Konjunktur ein Stück weit zu erholen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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