Ifo: Eurokrise belastet zunehmend die Konjunktur in Deutschland
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München (BoerseGo.de) – Rückschlag für die deutsche Wirtschaft: Die virulente Euro-Krise wird in immer verstärkterem Ausmaße zum Störfeuer der heimischen Konjunktur. Dies belegen die aktuellen Daten zum ifo-Geschäftsklima-Index, die das Münchner ifo-Institut an diesem Mittwoch veröffentlicht hat. Den Angaben zufolge fiel der Indikator im Juli von revidiert 105,2 Punkten im Vormonat auf 103,3 Zähler. Ökonomen hatten zuvor einen leichteren Abstieg auf 104,8 Punkte erwartet. Der erneute Rückgang war der dritte in Folge.
Sowohl die Erwartungshaltung als auch die Lagebeurteilung gaben deutlich nach. Die ifo-Geschäftslage steht im Juli bei bei 111,6 Punkten, nach 113,9 Punkten im Juni. Experten hatten zuvor eine moderatere Abschwächung auf 113,0 Zähler prognostiziert. Auch die Geschäftserwartungen für den Zeitraum der nächsten sechs Monate gingen spürbar zurück. Der entsprechende Indikatorwert sank um weitere 1,7 Zähler auf 95,6 Punkte. Hier lag die optimistischere Prognose der Volkswirte bei 96,8 Punkten. „Die Eurokrise belastet zunehmend die Konjunktur in Deutschland“, sagte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.
In den einzelnen Sektoren verdüsterte sich die Stimmung größtenteils. Im Verarbeitenden Gewerbe sank der Prozentsaldo zum dritten Mal in Folge und rangierte mit minus 1,9 Punkten außerdem in negativem Terrain. Auch im Bausektor sowie im Großhandel trübte sich die Stimmung ein. Lediglich im Einzelhandel hellte sich die Stimmung auf. Es war bereits der zweite Anstieg in Folge und ist ein Hinweis darauf, dass der private Konsum eine Konjunkturstütze bildet.
Das Ifo-Geschäftsklima ist das wichtigste Stimmungsindikator für die deutsche Wirtschaft. Das ifo Geschäftsklima basiert auf ca. 7.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Großhandels und des Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen.
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