Nachricht
11:45 Uhr, 03.03.2009

ifo-Chef Sinn für drittes Konjunkturprogramm

Bonn (BoerseGo.de) - Der Chef des ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, hat sich für ein drittes Konjunkturprogramm des Bundes ausgesprochen. In der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden" sagte er: "Letztlich muss der Markt entscheiden, welches Unternehmen er retten will. Der Staat soll helfen, indem er in der Breite Gelder zur Verfügung stellt. Aber diese Detail- und Feinsteuerung, die jetzt geplant ist, die kann eigentlich nicht gut funktionieren, denn das können Staaten nicht."

Der Staat könne ruhig einen "erheblichen Impuls" geben, so Sinn weiter. Wörtlich fügte er hinzu: "Ich bin durchaus auch der Meinung, dass man ein drittes Konjunkturprogramm brauchen wird, wenn uns nächstes Jahr die Flaute so richtig erfasst. Und dafür brauchen wir das Geld." Weiter sagte der ifo-Chef, es sei wichtig, Strategien zu entwickeln, um die Arbeitsplätze im verarbeitende Gewerbe in Deutschland zu halten, "weil das unsere Stärke ist wegen der Ingenieurbasis, die wir haben."

Zudem sei es nicht die Großindustrie, die Deutschland stark mache, sondern es seien die vielen kleinen Unternehmen. "Wir haben etwa 1.000 mittelständische Unternehmen (...), die in ihren Bereichen Weltmarktführer sind, und da liegt die Stärke der Deutschen. Die haben aber keine Chance, zur Politik zu laufen und das Geld zu kriegen, weil sie viel zu klein sind und unbekannt."

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten