Analyse
13:30 Uhr, 15.11.2022

IBU-TEC – Nach satten Kursgewinnen immer noch ein Kauf?

Seit meinen letzten Artikel zur Aktie von IBU-tec ging es mit dem Kurs steil nach oben. Es stehen gut 40 bis 50 Prozent Kursgewinn zu Buche.

Erwähnte Instrumente

  • IBU-tec advanced materials AG - WKN: A0XYHT - ISIN: DE000A0XYHT5 - Kurs: 27,650 € (XETRA)

Das Timing war somit gut. Nach dem Anstieg stellt sich jetzt die Frage, investiert bleiben oder lieber Gewinne mitnehmen? Da gibt der Auftritt des Vorstands auf der heutigen MKK einen guten Anlass das Investment zu überdenken. Dieser Auftritt hinterlässt, wie fast immer, einen sehr guten Eindruck. Doch es stehen einige Hürden vor dem Unternehmen, die jetzt genommen werden müssen.

LFP-Batteriematerial ist der Schlüssel zu starkem Wachstum

Fast die gesamte Präsentation dreht sich wieder einmal um das Batteriematerial LFP, welches IBU-tec im großen Stil produzieren will. Von einer derzeitigen Kapazität von bis zu 4.000 Tonnen will das Unternehmen in den kommenden 2 Jahren in Richtung 10.000 Tonnen kommen. Auf dem europäischen Festland ist IBU-tec derzeit der einzige Hersteller dieses Materials, welches auf die Kathode von Batterien aufgetragen wird. Insbesondere die flammhemmenden Eigenschaften sind der Grund, weshalb Unternehmen wie Tesla oder Mercedes auf dieses Material setzen.

Derzeit wird Europa schwerpunktmäßig aus China damit beliefert. Die Chinesen können es dem Vernehmen nach 20 bis 30 Prozent billiger anbieten. Doch lokale Hersteller wollen diese 100-prozentige Abhängigkeit von den Chinesen etwas lösen. Hier kommt IBU-tec ins Spiel. Mit einer Vertiefung der Wertschöpfungskette und hohen Investitionen in neue Anlagen bereitet sich IBU-tec auf die steigende Nachfrage vor. Verhandlungen mit potenziellen Kunden sind ständig am Laufen und man hofft hier bald Vollzug melden zu können.

Doch LFP hat auch Nachteile. Die Batterien die mit diesem „billigeren“ Material auf Basis von Lithium beschichtet werden, haben nur begrenzte Reichweiten. Von 200 bis 250 Kilometern spricht Vorstandschef Weitz. Weitere mögliche Anwendungen sind Gabelstapler oder Batteriespeicher im Haushalt. Der Vorteil: Im Gegenzug kann auf giftiges und teures Kobalt oder Nickel bei der Produktion verzichtet werden.

An der mittelfristigen Prognose von 102 bis 130 Mio. EUR Umsatz im Jahr 2025 will Weitz weiter festhalten. Diese stehe derzeit nicht zur Debatte. Man führe gute Gespräche mit den potenziellen Kunden und sei sich sicher diese auch erfüllen zu können.

Fazit: IBU-tec ist auf einem interessanten Wachstumspfad. Nach der jüngsten Kursrally können Anleger aber auch erstmal Gewinne mitnehmen. Der Weg ist nicht frei von Risiken. Stark schwankende Rohstoffpreise und Energiekosten könnten den Gewinn in einzelnen Jahren auch mal stärker belasten. IBU-tec ist eben ein Chemieunternehmen, dessen Bäume nicht ohne Weiteres in den Himmel wachsen und das hohe Investitionen erst noch vor sich hat.

IBU-tec advanced materials AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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