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09:37 Uhr, 26.03.2025

IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt zum siebten Mal in Folge

DOW JONES--Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im März zum siebten Mal in Folge gesunken. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ging um 0,3 Punkte im Vergleich zum Vormonat zurück und lag damit bei 98,2 Punkten. Das European Labour Market Barometer stabilisierte sich dagegen im März bei 99,6 Punkten.

Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit in Deutschland sank im März im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 96,5 Punkte und befand sich damit im deutlich negativen Bereich. "Perspektivisch stehen große Investitionspakete im Raum, aber die Arbeitsmarktaussichten für die nächsten Monate sind trüb", sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs.

Auch die Beschäftigungskomponente verzeichnete ein Minus von 0,1 Punkten und lag mit 99,9 Punkten erstmalig außerhalb der Covid-19-Pandemie unter der neutralen Marke von 100 Punkten. "Die Arbeitsagenturen gehen aktuell nicht mehr davon aus, dass die Beschäftigungsgewinne in Bereichen wie Pflege oder Erziehung die Verluste der Industrie überkompensieren werden", sagte Weber.

Das European Labour Market Barometer stagnierte mit 99,6 Punkten im leicht negativen Bereich. Der tendenzielle Abwärtstrend ist seit Februar allerdings vorerst gestoppt. "Die europäischen Arbeitsmärkte könnten die Talsohle erreicht haben - einen Aufschwung macht das aber noch nicht", sagte Weber. Die Entwicklung in den europäischen Staaten verlief jedoch uneinheitlich: Der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des IAB verzeichnete genauso viele Zunahmen wie Abnahmen in den europäischen Ländern.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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