Analyse
08:10 Uhr, 16.01.2023

HYPOPORT – Transaktionsvolumen bricht um über 40 Prozent ein

Auf der wichtigen Immobilienplattform zur Vermittlung von Baufinanzierungen "Europace" bricht das Transaktionsvolumen massiv ein.

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  • HYPOPORT SE
    ISIN: DE0005493365Kopiert
    Kursstand: 117,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • HYPOPORT SE - WKN: 549336 - ISIN: DE0005493365 - Kurs: 117,300 € (XETRA)

Hypoport spricht selbst von einem historisch niedrigen Niveau und einer zuletzt stabilen Seitwärtsbewegung im vierten Quartal.

Erheblicher Einbruch und keine sofortige Erholung?

Das Transaktionsvolumen auf der Europace-Plattform belief sich im Jahr 2022 auf 95 Mrd. EUR. Das ist nur ein Minus von 7 Prozent ggü. dem starken Vorjahr, aber beruht hauptsächlich auf den Erfolgen des ersten Halbjahres 2022. Im vierten Quartal liegt das Transaktionsvolumen um satte 45,1 Prozent unterhalb des Vorjahres, bezogen auf Immobilienfinanzierungen. Die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle von Hypoport.

Auch das wichtige Segment Privatkunden von Dr. Klein liegt mit 44,7 Prozent im vierten Quartal weit unter den Vorjahreswerten. Das Segment Immobilienplattform schrumpfte ebenfalls. Hier baut Hypoport das Geschäft mit Immobilienbewertungen und deren Vermarktung auf. Einzig die Versicherungsplattform, das jüngste und kleinste Geschäftsfeld, konnte um rund 10 Prozent wachsen.

Es sei wohl noch zu früh, um auf eine Erholung zu schließen, führt Vorstandschef Slabke in der Pressemitteilung heute aus. Intern rechne Hypoport wohl mit vier bis acht schwachen Quartalen im Immobiliensegment, bis eine Normalisierung stattfinde. Hypoport habe aber die Kostenbasis deutlich um 35 bis 40 Mio. EUR pro Jahr gesenkt. Zudem erwarte sich das Unternehmen Marktanteilsgewinne, da schwächere Wettbewerber ausscheiden, bzw. noch mehr Kunden auf die skalierbare Europace Plattform umsiedeln werden. Die Kosten von Europace seien an das Transaktionsvolumen gekoppelt und nicht wie andere Altsysteme ein großer Fixkostenfaktor.

Fazit: Es ist noch zu früh, um bei Hypoport Entwarnung zu geben. Das Geschäft wird wohl längere Zeit erst einmal stagnieren. Hypoport hat aber die beste Chance, am Ende des Tages auch wieder ganz vorne mitzumischen. Langfristanleger könnten eine erste Tranche nehmen. Trader und mittelfristig orientierte Anleger warten aber besser erstmal ein paar positive Signale ab. Es sieht derzeit noch nach einem längeren Geduldsspiel aus.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 462,00 444,00 480,00
Ergebnis je Aktie in EUR 2,80 2,40 3,96
KGV 42 49 30
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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