HYPOPORT – Transaktionsvolumen bricht um über 40 Prozent ein
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- HYPOPORT SE - WKN: 549336 - ISIN: DE0005493365 - Kurs: 117,300 € (XETRA)
Hypoport spricht selbst von einem historisch niedrigen Niveau und einer zuletzt stabilen Seitwärtsbewegung im vierten Quartal.
Erheblicher Einbruch und keine sofortige Erholung?
Das Transaktionsvolumen auf der Europace-Plattform belief sich im Jahr 2022 auf 95 Mrd. EUR. Das ist nur ein Minus von 7 Prozent ggü. dem starken Vorjahr, aber beruht hauptsächlich auf den Erfolgen des ersten Halbjahres 2022. Im vierten Quartal liegt das Transaktionsvolumen um satte 45,1 Prozent unterhalb des Vorjahres, bezogen auf Immobilienfinanzierungen. Die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle von Hypoport.
Auch das wichtige Segment Privatkunden von Dr. Klein liegt mit 44,7 Prozent im vierten Quartal weit unter den Vorjahreswerten. Das Segment Immobilienplattform schrumpfte ebenfalls. Hier baut Hypoport das Geschäft mit Immobilienbewertungen und deren Vermarktung auf. Einzig die Versicherungsplattform, das jüngste und kleinste Geschäftsfeld, konnte um rund 10 Prozent wachsen.
Es sei wohl noch zu früh, um auf eine Erholung zu schließen, führt Vorstandschef Slabke in der Pressemitteilung heute aus. Intern rechne Hypoport wohl mit vier bis acht schwachen Quartalen im Immobiliensegment, bis eine Normalisierung stattfinde. Hypoport habe aber die Kostenbasis deutlich um 35 bis 40 Mio. EUR pro Jahr gesenkt. Zudem erwarte sich das Unternehmen Marktanteilsgewinne, da schwächere Wettbewerber ausscheiden, bzw. noch mehr Kunden auf die skalierbare Europace Plattform umsiedeln werden. Die Kosten von Europace seien an das Transaktionsvolumen gekoppelt und nicht wie andere Altsysteme ein großer Fixkostenfaktor.
Fazit: Es ist noch zu früh, um bei Hypoport Entwarnung zu geben. Das Geschäft wird wohl längere Zeit erst einmal stagnieren. Hypoport hat aber die beste Chance, am Ende des Tages auch wieder ganz vorne mitzumischen. Langfristanleger könnten eine erste Tranche nehmen. Trader und mittelfristig orientierte Anleger warten aber besser erstmal ein paar positive Signale ab. Es sieht derzeit noch nach einem längeren Geduldsspiel aus.
Jahr | 2022e* | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mio. EUR | 462,00 | 444,00 | 480,00 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 2,80 | 2,40 | 3,96 |
KGV | 42 | 49 | 30 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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