HYPOPORT - Ist der Boden nun drin?
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- HYPOPORT SE - WKN: 549336 - ISIN: DE0005493365 - Kurs: 135,700 € (XETRA)
Auf die vorläufigen Umsatzzahlen des Fintech-Unternehmens bin ich bereits an dieser Stelle eingegangen. Der Einbruch des Transaktionsvolumina im Geschäftsbereich Kreditplattform war im Jahresvergleich mit über 50 Prozent auf nur noch 16,48 (VJ 33,82) Mrd. EUR mehr als deutlich. Im Segment Privatkunden fiel der Rückgang mit 57 Prozent auf 1,52 (VJ 3,53) Mrd. EUR noch heftiger aus.
Ein kleiner Trost war die Tatsache, dass im Vergleich zum Horrorquartal Q4/2022 wieder ein kleiner Aufwärtstrend zu erkennen ist. So stieg beispielsweise das Transaktionsvolumen auf der Kreditplattform um rund 7 Prozent auf 16,48 (VJ 15,41) Mrd. EUR an und bei den Ratenkrediten war sogar ein Plus von knapp 30 Prozent auf 1,41 (VJ 1,09) Mrd. EUR zu konstatieren.
Ergebnis pulverisiert sich
Blickt man auf die Ergebniskennziffern verwundert es wenig, dass das Konzern-EBITDA im Vorjahresvergleich um 62 Prozent auf 9,42 (VJ 24,69) Mio. EUR eingebrochen ist. Das EBIT stürzte sogar um 95 Prozent auf 0,81 (VJ 16,88) Mio. EUR ab und der Quartalsgewinn verdient diesen Ausdruck bei nur noch 0,50 (VJ 12,53) Mio. EUR schon fast gar nicht mehr. Pro Hypoport-Aktie wurden 0,08 (VJ 1,99) Euro verdient.
Im Vergleich zum vierten Quartal sieht es dann aber zumindest ein klein bisschen besser aus, da damals beim EBIT mit minus 2,52 Mio. EUR und beim Nettoergebnis mit minus 2,12 Mio. EUR rote Zahlen geschrieben worden sind. Hier haben sich im ersten Quartal 2023 die eingeleiteten Kosteneinsparmaßnahmen positiv ausgewirkt. Die Anzeichen einer Bodenbildung sind zumindest erkennbar. Um von einem Turnaround am Finanzierungsmarkt zu sprechen ist es aber sicherlich noch zu früh – eine Schwalbe macht schließlich noch lange keinen Sommer.
Bessere Entwicklung als der Gesamtmarkt
Hypoport-CEO und Hauptaktionär Slabke zeigt sich weiter überzeugt davon, dass sich die Geschäftsbereiche von Hypoport besser entwickeln werden als der Gesamtmarkt. Er führte hierzu aus, dass durch die gestiegenen Zinsen bei bislang nur leicht gesunkenen Immobilienpreisen, die von Hypoport angebotenen neutralen Mehrproduktberatungen an Bedeutung gewinnen. Für potenzielle Immobilenkäufer wird der der unabhängige Vergleich von möglichst vielen Angeboten noch wichtiger.
Die Prognose für das Gesamtjahr 2023 ist unverändert. Demnach wird von einem Umsatzminus von bis zu 10 Prozent ausgegangen bei einem EBIT-Rückgang von bis zu 30 Prozent.
Fazit: Für’s Erste scheint sich die Lage bei Hypoport stabilisiert zu haben. Die Langfristtrends – Wohnungsknappheit, Zuwanderung, hoher Investitionsbedarf aufgrund energetischer Sanierungen – spielen dem Geschäftsmodell von Hypoport zweifelsohne in die Hände. Sollte sich die Lage am Immobilienmarkt aber nochmals zuspitzen, wird dies auch an Hypoport nicht spurlos vorrübergehen. Mir erscheint die Hypoport-Aktie trotz des interessanten Geschäftsmodells nach wie vor fundamental als zu teuer.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mio. EUR | 455,45 | 411,00 | 459,00 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 2,96 | 2,14 | 3,96 |
KGV | 46 | 63 | 34 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
*e = erwartet |
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