Analyse
12:30 Uhr, 23.03.2020

HYPOPORT - Die Bullen kämpfen

Das Wertpapier der Muttergesellschaft der Hypoportgruppe geriet in den letzten Wochen wie viele andere in einen Abverkauf. Durch eine positiven Ausblick und der Kursnotierung an einem wichtigen Kurslevel, könnte das Interesse der Käufer allerdings wieder größer werden.

Erwähnte Instrumente

  • HYPOPORT SE
    ISIN: DE0005493365Kopiert
    Kursstand: 215,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Der Ausblick ist ungewohnt erfreulich Mit der Vorlage des Geschäftsberichtes gibt sich das Unternehmen verhältnismäßig positiv in Anbetracht der gegenwärtigen Coronakrise. Während andere Unternehmen ihre Prognose kappen und mit rückläufigen Ergebnissen rechnen, rechnet der Vorstand von Hypoport mit einer Steigerung des Umsatzes von 18-30 %, womit der Konzernumsatz bei 400-440 Mio. EUR liegen würde. Voraussetzung hierfür wäre, dass es es zu keinen signifikanten Verwerfungen innerhalb der Kredit-, Immobilien - oder Versicherungswirtschaft kommt, so der Wortlaut des Geschäftsberichtes.

Quelle: Hypoport AG

Hypoport als Profiteur der Coronakrise?

Momentan ist in jedem Bereich die mittelfristige-bis langfristige Entwicklung noch nicht ganz abzusehen, da die tatsächlichen Auswirkungen auf die Wirtschaft momentan noch nicht erfassbar sind. Fest steht aber, dass Immobilienkäufer nun sehr günstige Darlehen aufnehmen können, bedingt durch das Rekordtief bei Bauzinsen. Selbst negative Bauzinsen sind momentan nicht mehr unrealistisch. Hierfür ist jedoch eine weiterhin konstante Nachfrage erforderlich. Je größer die generelle Unsicherheit, desto schwieriger und volatiler dürfte sich auch die Nachfrage nach Immobilienkrediten gestalten. Würde jedoch die Unsicherheit in den kommenden Wochen wieder schwinden, die Lage sich stabilisieren und die Zinsen weiterhin am Rekordtief verweilen, so dürfte das Unternehmen hiervon profitieren.

Bedeutsames Supportlevel erreicht

Momentan notiert das Wertpapier bei 215,20 EUR und befindet sich damit ganz in der Nähe der Unterstützung bei 200 EUR. Bisher scheint es, als würde sich in diesem Bereich Widerstand seitens der Bullen regen. Doch hierbei kann es sich auch nur um eine Pause der Verkaufswelle handeln, weshalb man dies nicht überbewerten sollte. Als ein positives Zeichen kann man dies jedoch interpretieren. Insgesamt hat die Aktie durch den Bruch des Clustersupports (Aufwärtstrendlinie + Supports) aus technischer Sicht einen Trendwechsel vollzogen. Noch besteht allerdings auch die Möglichkeit eines Fehlausbruchs auf der Unterseite. Hierfür müsste der Wert nun weiter anziehen und 230 EUR überschreiten. Erst dann könnte man wieder bullischer gestimmt sein und Ziele bei 266 EUR und 319 EUR anvisieren.

Falls es sich alternativ wie bereits angesprochen jedoch nur um eine Pause innerhalb der Verkaufswelle handeln sollte, so würde ein Unterschreiten des nächsten Supports und Kurse unter 195 EUR dies bestätigen. In diesem Fall könnte man unter CRV-Gesichtspunkten einen Shorttrade mit dem Ziel 161,50 EUR eröffnen. Wie bei Erreichen der Unterstützung der Kurs weiter verlaufen kann, muss folgend operativ bewertet werden.

Alles in allem scheint der Anteilsschein auf lange Sicht auch in der Coronakrise weiterhin attraktiv zu bleiben, vor allem durch die jüngsten Verkäufe. Die Aktie kann jedoch weiter nach unten rutschen, weshalb noch etwas an der Seitenlinie verharrt werden sollte. In den nächsten Tagen und Wochen dürfte die Entscheidung fallen, welche Richtung der Wert einschlagen wird. Egal um welche Richtung es sich handeln wird, beide Seiten eröffnen dann interessante Tradingchancen.

HYPOPORT-Aktie (Wochenchart)
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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