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09:03 Uhr, 30.01.2009

Hypo Real Estate - Ohne den Bund geht es nicht

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  • Hypo Real Estate Holding AG
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München (BoerseGo.de) - Der Chef der angeschlagenen Hypo Real Estate (HRE) fordert einen schnellen Einstieg des Bundes bei der Bank. "Die Hypo Real Estate hat nur mit Unterstützung des Bundes eine positive Zukunft. Wir haben immer deutlich gesagt, dass Eigenkapitalhilfen nötig sind, um die Fortführung der Bank zu ermöglichen", sagte Axel Wieandt in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (SZ). Gleichzeitig warnte er davor, den Immobilienfinanzierer einfach pleitegehen zu lassen: "Ein Zusammenbruch unserer Bank birgt hohe Risiken für andere Elemente des Finanzsystems. Wir haben eine Bilanzsumme von 400 Milliarden Euro, die ist vergleichbar mit der der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers." Die Eskalation der Finanzkrise nach dem Fall von Lehman habe gezeigt, welche Auswirkungen Kettenreaktionen an den Märkten haben können.

Die Steuerzahler haben bisher bereits 92 Milliarden Euro für die Rettung des Instituts bereitgestellt - so viel wie noch nie für ein Unternehmen in Deutschland. Wieandt betonte im Gespräch mit der SZ, dass das Geld nicht weg sei. 42 Milliarden Euro sind staatliche Garantien, die nur in Anspruch genommen würden, wenn die HRE nicht mehr leistungsfähig wäre. "50 Milliarden Euro sind von uns mit Sicherheiten unterlegte Kreditlinien, die unter anderem von einem Finanzkonsortium kommen und für die teilweise der Bund bürgt. Der Steuerzahler hat bis heute keinen Euro verloren. Gleichzeitig bezahlen wir, und das ist richtig so, Gebühren für die Garantien an den Staat."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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