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15:45 Uhr, 17.12.2008

HWWI senkt BIP-Prognosen drastisch

Hamburg (BoerseGo.de) - Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) hat sich der Meinung anderer Forschungsinstitute angeschlossen und rechnet nun für das Jahr 2009 ebenfalls mit einer schrumpfenden Konjunktur. Nach einem Wachstum von 1,5 Prozent im laufenden Jahr werde die Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr um 1,2 Prozent schrumpfen, teilte das Institut am Mittwoch mit. Damit hat das HWWI seine Prognose deutlich gesenkt. Bisher war für 2008 ein BIP-Asntieg um 1,9 Prozent und für 2009 ein BIP-Zuwachs um 1,0 Prozent vorhergesagt worden.

"Bereits vor einem Jahr hatten ungünstige Rahmenbedingungen eine Abschwächung der Konjunktur in diesem Jahr erwarten lassen. Nicht absehbar war allerdings das Auswachsen der Immobilienkrise in den USA zu einer globalen Finanzkrise", erklärten die Wirtschaftsforscher. Inzwischen befinde sich Deutschland in einer Rezession. Diese werde bis in das nächste Jahr hinein andauern. Unsicherheit bestehe jedoch über deren Tiefe und Dauer.

Neben weitverbreitetem Pessimismus gebe es aber auch Entwicklungen, die mit der Zeit die Konjunktur stützen sollten. In den meisten Ländern wurden, um der Krise entgegenzusteuern, geld- und finanzpolitische Maßnahmen ergriffen und weitere werden erwogen. Zudem sollten von den teils rapiden Rückgängen beim Ölpreis und beim Euro-Kurs seit Sommer positive Impulse ausgehen. Für die weitere Entwicklung werde aber nicht zuletzt von Bedeutung sein, inwieweit verloren gegangenes Vertrauen wieder hergestellt wird. Unter der Bedingung, dass nicht neue Hiobsbotschaften den Abwärtstrend verfestigen, wäre zur Mitte nächsten Jahres hin mit einer allmählichen Stabilisierung der Konjunktur zu rechnen, so das HWWI.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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