HTC legt neues Aktienrückkaufprogramm zur Kurskosmetik auf

Taipeh (BoerseGo.de) - Der Smartphone-Hersteller HTC will mit dem Rückkauf eigener Aktien seinen Aktienkurs stabilisieren. Am Sonntagabend teilte das Unternehmen mit, dass der Aktienrückkauf bis zum 4. Oktober laufen soll. Insgesamt werden 15 Millionen Aktien zurückerworben, das entspricht 1,76 Prozent der ausstehenden Aktien. Zum Preis zwischen 140,00 bis 290,00 Neue Taiwan Dollar (NTD) sollen die Anteilsscheine am Markt gekauft werden. Das Programm hat einen Umfang von umgerechnet bis zu 145 Millionen US-Dollar.

Der Smartphone-Hersteller aus Taiwan hat vergangene Woche davor gewarnt, im laufenden dritten Quartal operativ voraussichtlich in die roten Zahlen zu rutschen. Der Konzern geht nun von einer operativen Marge von 0 bis minus 8 Prozent aus, nach plus 7 Prozent im Vorjahreszeitraum. Zudem rechnet der Konkurrent von Samsung und Apple für das laufende Vierteljahr mit einem Umsatzrückgang von bis zu 30 Prozent zum Vorquartal. HTC kalkuliert nun nur noch mit einem Umsatz von 50 bis 60 Milliarden Neue Taiwan Dollar (NDT).

Im vergangenen Quartal hat HTC 70,7 Milliarden Neue Taiwan Dollar (ca. 1,8 Mrd. Euro) erlöst und einen Gewinn nach Steuern von 1,25 Milliarden Taiwan Dollar erzielt, wie das Unternehmen bekannt gab.

Im Markt mit Mittel- und Oberklasse-Smartphones ist den Platzhirschen Samsung und Apple kaum beizukommen. Zudem hatte HTC bei der Markteinführung seines Smartphones HTC One Anfang des Jahres mit Verzögerungen zu kämpfen. Im ersten Quartal 2013 hatte das Unternehmen einen Anteil im globalen Smartphone-Markt von lediglich gut 5 Prozent.

Die Aktie reagiert im europäischen Handel sehr freundlich auf die Ankündigung des Rückkaufprogramms. In Frankfurt steigt das Papier zur Stunde um 7,73 Prozent.