HSBC: Aktienquote auf „Neutral" zurückgenommen

London (GodmodeTrader.de) - Beinahe pünktlich ab Mai scheinen viele Anleger eine alte Börsenweisheit zu beleben: Sell in May and go away. „Sind die Korrekturen an den Aktienmärkten die Vorboten einer langen Durststrecke?“ fragt Christian Heger, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland), in seinem aktuellen Marktkommentar.

Immerhin hätten sich in den letzten Monaten einige Belastungsfaktoren zurückgebildet. Der Rohölpreis habe sich deutlich über der Marke von 40 Dollar pro Barrel stabilisiert und die sinkende Fracking-Aktivität in den USA sorge mittlerweile für ein nachhaltig geringeres Angebot. Gleichzeitig komme der Iran nur langsam mit dem Ausbau seiner Förderkapazitäten voran. Da die Förderung – neben den USA – unter anderem auch in Mexico und der Nordsee unrentabel werde, könnte sich der Rohölpreis bis Jahresende in den Bereich von 50 Dollar pro Barrel erholen, heißt es weiter.

„Daher hat sich die Gefahr neuer Turbulenzen in den Emerging Markets verringert. Auch vom vermeintlichen Sorgenkind China kommen bessere Nachrichten. Und da sich auch in Europa und den USA die Konjunkturzahlen weiter stabilisiert haben, sind die Gefahren negativer Wachstumsüberraschungen in der Weltwirtschaft deutlich geringer als noch zu Jahresbeginn“, so Heger. Für Anleger sei das Ergebnis zwiespältig und für einen nachhaltigen Börsenaufschwung fehlten weiter die Voraussetzungen, so der HSBC-Experte.

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