H&R Wasag bildet Rückstellung über 22 Mio. Euro
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Hamburg (BoerseGo.de) - Die H&R Wasag AG hat heute angesichts des gegen sie als Gesamtschuldner mit der Hansen & Rosenthal Gruppe ergangenen Bußgeldbescheides der EU-Kartellbehörden beschlossen, im Abschluss zum dritten Quartal 2008 vorsorglich eine Rückstellung in Höhe des Bußgeldbescheides von 22 Millionen Euro zu bilden. Eine vorläufige Analyse der Begründung des Bescheides habe zwar ergeben, dass Einwendungen gegen die Belastung dem Grunde und der Höhe nach geltend gemacht werden sollen; ob diese Einwendungen durchgreifen, sei aus Sicht des Vorstandes jedoch offen, teilte der Spezialchemiekonzern am Mittwoch mit.
Zudem hat der Vorstand erste Indikationen für das Ergebnis im Oktober diskutiert und eine Hochrechnung per Jahresende erstellt. Danach würde das bisher prognostizierte Ergebnis vor Steuern von 50 bis 60 Millionen Euro – bereinigt um die Rückstellung für das Kartellbußgeld - deutlich übertroffen werden. Die Gründe für dieses gute Ergebnis lägen zum einen in den aktuell positiven Ergebnissen. Zum anderen müsse jedoch berücksichtigt werden, dass bei stark sinkenden Rohstoffpreisen die Bewertung der Halb- und Fertigfabrikate mit dem gleitenden Durchschnitt tendenziell zu einer Bestandsbewertung über dem aktuellen Preisniveau führt und damit systembedingt Abwertungsbedarf in die Zukunft verlagert wird.
Um der besonderen Preissituation Rechnung zu tragen und eine Überbewertung der Bestände zu vermeiden, hat der Vorstand beschlossen, die hohe Volatilität der Rohstoffpreise in der Ergebnisberichterstattung besser abzubilden und per Jahresende die bisherige Bewertung der Abgänge mit dem Jahresdurchschnittspreis durch eine Bewertung zum Monatsdurchschnittspreis zu ersetzen. Hierdurch könnte sich aus heutiger Sicht bei der Aufstellung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2008 je nach weiterer Preisentwicklung eine zusätzliche Bestandsabwertung von bis zu 15 Millionen Euro ergeben.
Das um die oben genannte Rückstellung für das Kartellbußgeld bereinigte Ergebnis vor Steuern (EBT) werde sich bei weiterhin stabiler Geschäftsentwicklung aber trotz des Bewertungseffektes im prognostizierten Bereich zwischen 50 und 60 Millionen Euro bewegen, betonte H&R Wasag.
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