Hoppla - die Outperformer kommen
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„Die Letzten werden die Ersten sein", ein wahrlich biblischer Spruch, dem in der heutigen Stressgesellschaft kaum mehr Beachtung geschenkt wird, auch wenn er sich sogar ganz profan schon im alltäglichen Verkehrsstau immer wieder als richtig erweist. Aber auch an der Börse kann eine solche Sichtweise mitunter nicht schaden, wie sich bei so manchen Aktien, die im vergangenen Jahr zu den Verlierern am Markt gehörten, bereits seit Jahresbeginn zeigt. Denn nach den exorbitanten Kursgewinnen vieler Titel allein im DAX in den vergangenen Monaten gilt eine gewisse Branchenrotation als durchaus wahrscheinlich. Bei unserer diesbezüglichen Umfrage auf „boerse-go.de" sprachen sich vor kurzem beispielsweise rund 62 Prozent ebenfalls dafür aus.
Aber auch die Fakten sprechen für diese These. So konnten die Versorger E.ON und RWE, die 2010 mit 21,50 bzw. 23 Prozent verlustig gingen, seit Jahresbeginn schon 7,6 bzw. 8,5 Prozent zulegen. Ein ähnliches Kursverhalten ist auch bei der Aktie der Deutschen Bank sichtbar. Im vergangenen Jahr noch um knapp 21 Prozent abgeschmiert, ging es seit dem Jahreswechsel bereits um 11,80 Prozent nach oben. Noch besser lief es bei der Allianz mit einem Zugewinn innerhalb eines Monats von stolzen 19 Prozent, nachdem Anleger 2011 mit einem Plus von zwei Prozent mit dem Versicherer nicht einmal ihre Spesen decken konnten. Aber auch auf Indexebene tat sich seit Jahresfrist Erstaunliches. So schoss der auch an dieser Stelle bereits totgesagte mit vielen südeuropäischen Bankentiteln gespickte Euro STOXX 50, der im vergangenen Jahr noch 5,5 Prozent verlor, mit sieben Prozent geradezu in die Höhe, während sich der DAX demgegenüber mit einem Plus von nur 3,9 Prozent bislang merklich zurückhielt. Allerdings halten fast 45 Prozent der User, die sich zuletzt an unserer Online-Umfrage beteiligten, die Outperformance der Euroland-Benchmark gegenüber dem DAX nur für ein kurzes Zwischenspiel. Zu unklar erscheint wohl noch die gegenwärtige Situation in der Euroschuldenkrise.
Bei solch schönen Erholungsbewegungen gar ist nicht erst auszudenken, welch interessante Renditen mit klassischen Outperformance-Zertifikaten bereits in diesem Jahr erzielbar gewesen wären und das ganz ohne die Knock-Out-Gefahr üblicher Hebel-Produkte, die normalen Anlegern medial leider von allen Seiten immer mehr aufgenötigt werden. Dabei müssen Investoren bei der „zahmen" Variante nicht einmal unbedingt ein höheres Risiko als bei einer Direktanlage eingehen, auch wenn die Dividenden für den Kauf zusätzlicher Call-Optionen verwendet werden. Legt man dazu auch noch die derzeit sehr niedrigen Volatilitäten zugrunde, so spricht eigentlich vieles für Zertifikate mit zusätzlichem Hebel, sofern der Anleger eine deutliche Aufwärtsbewegung beim jeweiligen Basiswert erwartet. Tut er das nicht, wären Produkte mit Teilschutz, über den klassische Outperformance-Papiere natürlich bewusst nicht verfügen, sicherlich die bessere Alternative. Dass bei dieser Struktur noch reichlich Nachholpotential besteht, lässt sich ganz leicht aus der zuletzt veröffentlichten Marktvolumens-Statistik des DDI für vergangenen September erkennen, bei der Outperformer sogar noch zusammen mit Sprint-Zertifikaten geführt, auf einen verschwindend geringen Anteil von 0,2 Prozent kamen.
Doch an diesem Manko möchten Anbieter wie die Société Générale jetzt etwas ändern, was sich an der kürzlichen Neuemission von eineinhalb Jahre laufenden Produkten der Franzosen auf diverse Basiswerte darunter auch die genannten Nachzügler E.ON, RWE und Allianz mit Partizipationsraten von mehreren Hundert Prozent zeigt. Investoren sollten bei den einzelnen Papieren allerdings nicht ausschließlich auf den Hebel schielen, sondern auch mögliche Aufgelder, sowie weitere Parameter wie die Basis, ab der die Aktie ihr Outperformance-Potential entfalten kann, berücksichtigen. Ein Produkt auf den Dividendenkrösus Deutsche Telekom lockt beispielsweise mit einer Beteiligungsrate von sagenhaften 530 Prozent. Allerdings liegt die Basis der aktuell gerade einmal bei knapp zehn Euro gehandelten Aktie bei 11 Euro, einem Niveau, das zuletzt 2009 von dem Titel erreicht wurde. Wer den Euro STOXX 50 hebeln möchte, ohne gleich schweißnasse Hände bekommen zu müssen, wird bei der Deutschen Bank fündig. Ein entsprechendes Papier mit einer Laufzeit bis August 2012 kann noch bis 15. Februar gezeichnet werden. Die Partizipationsrate beträgt hier 151 Prozent ab dem bei Emission festgestellten Startwert.
Emittent |
WKN |
Basiswert |
Basis/Partizipation |
Laufzeit |
Briefkurs |
SG |
SG1062 |
Allianz |
97 € /200 % |
22.06.12 |
112,05 € |
SG |
SG1063 |
Allianz |
105 € / 240 % |
22.06.12 |
112,25 € |
SG |
SG1Z5X |
E.ON |
24 € / 220 % |
22.06.12 |
24,84 € |
SG |
SG1Z5Z |
RWE |
51 € / 255 % € |
22.06.12 |
54,59 € |
DZ |
DZ2Z81 |
Deutsche Bank |
41 € / 150 % |
15.06.12 |
46,28 € |
DB |
DB2GBJ |
Euro STOXX 50 |
Startwert / 151 % |
17.08.12 |
Ab 15.02.11 |
Autor: Armin Geier,
Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen:
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