Hohe Volatilität im Jahr 2015
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Parkstein (GodmodeTrader.de) - Auch im Jahr 2015 gab es wieder einige Ereignisse, die das Zeug hatten, eine größere Bewegung auszulösen. Positiv war z.B. zu Beginn des Jahres die Ankündigung der EZB, massiv Anleihen aufzukaufen. Das hat die Märkte etwa 20 Prozent nach oben gebracht, wie Robert Beer, Geschäftsführer der Robert Beer Investment GmbH, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Im Sommer sei es dann ein erneutes „Griechenland-Spektakel“ gewesen. Später sei es die minimale Abwertung der chinesischen Währung und Anzeichen einer wirtschaftlichen Schwäche (leichte Rücknahme des starken Wachstums) gepaart mit einer weiteren Schwäche der Rohstoffpreise und somit auch der Emerging Markets gewesen. Das zusammen habe die Märkte etwa 20 Prozent kräftig nach unten gedrückt. Dazwischen habe es ein leichtes Anziehen der Zinsen (zehnjährige Bundesanleihe plus 0,75 Prozent), was bei dem aktuell erreichten Niedrigstniveau im April zu einem kleinen Crash der Kurse am Rentenmarkt (zehnjährige Bundesanleihe minus sechs Prozent) geführt habe. Zuletzt habe allein die Hoffnung auf eine künftige weitere Lockerung der Geldpolitik von Seiten der EZB dazu geführt, dass die Märkte wieder kräftig nach oben gegangen seien. Zwischendurch habe sich der Fokus immer wieder auf Wechselkursbewegungen gerichtet, die mal positiv mal negativ für bestimmte Märkte seien oder entsprechend interpretiert würden, heißt es.
„Die Bewegungen an den Märkten im laufenden Jahr bekräftigt die Meinung vieler Marktteilnehmer aber auch vieler Beobachter an der Seitenlinie, dass die Märkte immer schwankungsfreudiger, also volatiler, werden. Es bestärkt auch die Meinung vieler Akteure, dass die Bewegungen immer irrationaler werden, manipuliert erscheinen und mittlerweile völlig losgelöst von fundamentalen Faktoren sind. 2015 ist sicher auch wieder ein hervorragendes Beispiel für eine hohe Volatilität an den Märkten, ohne dass fundamental wirklich viel passiert ist“, so Beer.
Meist würden die Bewegungen von interessierter Seite (großen Geldhäusern) gezielt verstärkt oder entsprechend öffentlichkeitswirksam interpretiert, um entsprechende Profite zu erzielen. Da werde schon mal eine positive Bewegung mit entsprechenden Meldungen beschleunigt, um selber den Markt mit Profit zu verlassen und Kasse zu machen. Oder eine Abwärtsbewegung mit zusätzlichen negativen Meldungen garniert, um niedrigere Kurse für den eigenen Einstieg zu bekommen. Begleitend sei hier oft das Abräumen von Stoppkursen trendverstärkend zu beobachten. Wirtschaftsnachrichtendienste und sonstige Medien wirkten stets als Katalysator für die prozyklischen Bewegungen. Dies geschehe nicht nur mit Einzeltiteln, sondern mit ganzen Märkten oder Währungen, heißt es weiter.
„Erhöhte Volatilität wird meist als Anstieg von Risiko und abstürzenden Kursen wahrgenommen. Doch wie heuer gesehen, wirkt die Volatilität genauso nach oben. Volatilität birgt also nicht nur Risiken, sondern liefert auch Chancen. Heuer war bisher wieder ein sehr schönes Beispiel dafür, dass die meisten Marktteilnehmer mehr die Bewegung an den Märkten im Blick haben, als die hervorragende Gewinnsituation bei den Unternehmen, die wir nutzen möchten. Wer sich durch Volatilität an den Märkten in die Irre führen lässt, sei es bei steigenden Kursen zur Schließung von Sicherungen oder bei fallenden Kursen zur überstürzten Räumung von Beständen, der hat seine Hausaufgaben nicht gemacht und agiert nicht systematisch. Dann wird‘s schwer dauerhaft zu bestehen und gute Renditen zu erwirtschaften“, so Beer.
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