Hohe Sparquote bremst Konsum
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Neben der schwachen Entwicklung der Lohneinkommen ist eine weitere Hauptursache für die anhaltend geringe Konsumnachfrage in Deutschland die steigende Sparquote der privaten Haushalte, die auch auf absehbare Zeit kaum sinken wird. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht 40/2006.
In Deutschland sei der Anstieg der Sparquote zeitlich mit der Konsumstagnation zusammen gefallen: Die deutsche Sparquote habe sich von gut 9 % im Jahr 2000 auf beinahe 11 % im Jahr 2005 erhöht und sei damit inzwischen höher als die der meisten anderen großen Industrieländer, wo der Trend einen allgemeinen Rückgang der Sparquote verzeichnet. Dieser Anstieg sei zum einen auf die wachsende Einkommensungleichheit - Haushalte mit hohem Einkommen sparen relativ viel - und zum anderen auf eine erhöhte Neigung zum Vorsorgesparen zurückzuführen. Hinzu komme, dass durch gute Konjunktur bedingte Vermögenszuwächse - insbesondere an den Immobilienmärkten - in Deutschland ausgeblieben seien, während diese in anderen Ländern den privaten Konsum stabilisiert hätten.
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