Kommentar
15:10 Uhr, 17.10.2024

Höhere Inflation und besserer Arbeitsmarkt: Warum ignorieren Anleger das?

Ein starker Arbeitsmarkt und dann Inflationszahlen, die über den Erwartungen lagen – noch vor Kurzem wäre das Grund genug für einen Abverkauf gewesen. Das war gestern, aber wieso überhaupt?

Der Arbeitsmarkt kühlt seit Längerem ab. Wegen zu hoher Inflation wartete die Fed ab. Die Inflation verhinderte Zinssenkungen. Dann schien sich die Abkühlung des Arbeitsmarktes im Sommer zu beschleunigen. Gleichzeitig fiel die Inflationsrate auf ein Niveau, welches zwar zu hoch, aber nicht besorgniserregend ist. Trotz einer Teuerung, die über der Zielmarke liegt, konnten die Zinsen gesenkt werden.

Anleger teilten die Sorgen rund um den Arbeitsmarkt, doch als der Septemberbericht veröffentlicht wurde, war alles wieder anders. Von einer Abkühlung kann keine Rede mehr sein. Gleichzeitig sinkt die Kerninflation im September nicht weiter. Der monatliche Anstieg der Inflations- und Kerninflationsrate war sogar höher als erwartet.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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