Höchststandsicherung jetzt auch per Express
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Fast jeder kennt mittlerweile das Best-In-Prinzip, das inzwischen in schöner Regelmäßigkeit vornehmlich bei Emittenten wie der HypoVereinsbank, Credit Suisse oder Citibank auch den Weg in die Expressstrukturen findet. Das Kernstück einschlägiger Produkte besteht dabei in einem „Look-Back“-Mechanismus, durch den der Startwert nicht schon zu Beginn, sondern meist erst rückwirkend innerhalb der ersten drei Laufzeitmonate festgelegt wird, indem der niedrigste Kurs des Basiswerts als für die vorzeitige Expresszahlung maßgeblicher Startwert fixiert wird. Dass diese Form der Einstiegsoptimierung nicht ganz kostenlos ist, versteht sich von selbst und führt gegenüber Standardprodukten folglich zu einem etwas moderateren Expresskupon, der aber von Investoren, die noch mit kurzfristigen Kursbewegungen entgegen ihrer ursprünglichen Investitionsrichtung rechnen, gerne in Kauf genommen wird.
Barclays geht bei ihrem neuen Höchstkurs-Zertifikat nun genau den umgekehrten Weg. Denn anstatt das Tilgungsniveau zu optimieren, verspricht das Produkt dem Anleger im Rahmen des Expressprozesses eine Extrazahlung in Abhängigkeit von dem höchsten während der gesamten jeweiligen Beobachtungsperiode festgestellten Basiswertkurs. Als Gegenleistung muss auch hier ein etwas niedrigerer Kupon von 7,5 Prozent in Kauf genommen werden, der gleichzeitig den Mindestwert darstellt. Dass auch bei diesem Express-Produkt die Bäume nicht ganz in den Himmel wachsen, dafür sorgt eine zusätzliche Begrenzung der Höchstperformance auf 20 Prozent je Betrachtungszeitraum, die allerdings wie der Mindestkupon von Stichtag zu Stichtag mitwächst. Diese dürfte auch deshalb nicht so schwer wiegen, da Viele dem zugrundeliegenden Euro STOXX 50 auch bei einem möglichen Revival der Bankenwerte auf Jahresbasis kaum einen höheren Anstieg zutrauen dürften.
Eine Voraussetzung muss jedoch auch hier bei aller Höchststandseuphorie an den jeweiligen Bewertungstagen erfüllt sein: Der Index notiert mindestens auf Ausgangsniveau. Ansonsten war auch der schönste Zwischenspurt sinnlos und das Spiel beginnt im Folgejahr wieder von neuem. Bei einer dauerhaft negativen Entwicklung des Basiswerts schützt auch beim „Höchstkurs-Express“ ein 30-prozentiger Puffer bei Endfälligkeit im März 2012 vor einem Verlust.
Der Börse Go Tipp:
Der besondere Charme dieses das Timingrisiko umgehenden Papiers, besteht darin, erzielte Höchstkurse bis zu 20 Prozent während des gesamten Beobachtungsjahres einzufrieren und dann am Stichtag anstatt des Mindestkupons auszuzahlen. Der Höchststands-Mechanismus macht eine vorzeitige Tilgung damit allerdings auch nicht wahrscheinlicher und eignet sich deshalb vor allem für Anleger, die von deutlich steigenden Aktienmärkten ausgehen.
Höchstkurs Express-Zertifikat |
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Emittent/WKN: |
Barclays / BC0EZV |
Laufzeit: |
26.03.12 |
Preis: (in Zeichnung: 17.12.07-18.01.08) |
Ausgabepreis: 100 € zzgl. 1,00 € Agio |
Autor: Armin Geier, boerse-go.de
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