Hochzinsanleihen stehen vor einem Comeback
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An den europäischen Märkten für Hochzinsanleihen mehren sich die Anzeichen für eine bevorstehende Kursrallye. Kurzfristige Ursache hierfür ist die Liquidität, die dem Bankensektor von den Notenbanken zur Verfügung gestellt wurde. Langfristig haben die Märkte für Hochzinsanleihen an Vielfalt und Qualität gewonnen, wie eine Analyse von Fidelity International zeigt. Daraus ergeben sich bei einer gezielten Einzeltitelauswahl gute Anlagechancen. Gleichzeitig bleibt die Volatilität voraussichtlich weiter hoch.
Die Kurse von Hochzinsanleihen haben sich zuletzt deutlich erholt, nachdem es zu Jahresbeginn Kurskorrekturen in diesem Anlagesegment gab. "Die Rettungsaktion der US-Notenbank für das angeschlagene Geldhaus Bear Stearns hat die Stimmung auf den Märkten für Hochzinsanleihen erheblich verbessert. Nach einer mehrmonatigen Unterbrechung gibt es nun wieder Neuemissionen von US-Unternehmen im Hochzinsbereich. Dies sorgt auch in Europa für Erleichterung und ermöglicht den Investoren, sich wieder auf wirtschaftliche Indikatoren und Fundamentaldaten von Unternehmen zu konzentrieren", sagte Ian Spreadbury, Fondsmanager des Fidelity Funds - European High Yield Fund (ISIN LU0110060430).
Durch das langsamere Wachstum der Weltwirtschaft werden zwar voraussichtlich die Fälle zunehmen, in denen Unternehmen ihre Schulden nicht zurückzahlen können. Jedoch wird der Anteil der zahlungsunfähigen Unternehmen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht auf das Niveau der Jahre 2000 bis 2002 steigen, als der Markt zusammenbrach. Damals wurden hochverzinsliche Papiere exzessiv zur Unternehmensfinanzierung genutzt.
Für ein Investment in das Anlagesegment spricht auch, dass es jetzt deutlich vielfältiger ist als kurz nach der Jahrtausendwende. "Zahlreiche Emittenten von Hochzinsanleihen erzielen hohe Gewinne und bauen erfolgreich ihre Schulden ab. Diese Unternehmen sind heute robuster aufgestellt als während der Übertreibungen vor acht Jahren", so Spreadbury. Damals legten viele Telekommunikationsunternehmen Anleihen auf und gehörten zu den unzuverlässigsten Schuldnern. Ihr Marktanteil sank seit 2000 von knapp 45 Prozent auf rund 7 Prozent.
Der größte Anteil der Hochzinsanleihen kommt heute aus der Industrie, die für einen Marktanteil von fast 30 Prozent verantwortlich zeichnet. Viele Gesellschaften aus diesem Sektor sind mit Nischenprodukten erfolgreich und sind durch eine weltweite Marktbearbeitung weitgehend resistent gegen Konjunkturschwankungen in einzelnen Regionen.
Auch die Qualität der angebotenen Papiere hat sich erheblich verbessert, wie sich an der Vielzahl positiver Ratings ablesen lässt. Hochzinsanleihen mit der guten Note BB machen heute einen Anteil von 44,4 Prozent am Markt aus. Im Jahr 2000 lag der Anteil noch bei 14,6 Prozent. Das Gewicht der ungünstigeren CCC-Ratings sank dagegen deutlich. Nach Ansicht von Spreadbury verbessern diese Faktoren die Anlagechancen. Jedoch ist eine gezielte Einzeltitelauswahl nötig, um Risiken zu vermeiden. Fidelity verfügt über ein 164-köpfiges Team aus Investment-Experten für die europäischen und globalen Rentenmärkte.
Quelle: Fidelity
Die 1946 gegründete US-Investmentgesellschaft Fidelity ist das größte unabhängige Fondsmanagement-Unternehmen der Welt. Es beschäftigt insgesamt 35.000 Mitarbeiter an 36 Standorten und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung. Die deutsche Niederlassung Fidelity Investment Services GmbH in Frankfurt betreut ein Fondsvermögen für private Anleger von 12,25 Mrd. Euro, vertreibt 104 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner und beschäftigt 210 Mitarbeiter (Stand: 31.12.2007).
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