Analyse
15:30 Uhr, 24.02.2023

HOCHTIEF - Nach einem erfolgreichen Jahr wird die Dividende verdoppelt

Allen Widrigkeiten erfolgreich getrotzt hat der Essener Baukonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Prognose und die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen. Die Hochtief-Aktie machte einen Satz nach oben.

Erwähnte Instrumente

  • HOCHTIEF AG
    ISIN: DE0006070006Kopiert
    Kursstand: 63,100 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • HOCHTIEF AG - WKN: 607000 - ISIN: DE0006070006 - Kurs: 63,100 € (XETRA)

Dank der guten Entwicklung in den beiden Geschäftseinheiten Americas und Asia Pacific weist das Unternehmen sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis Zuwächse aus. Der Konzernumsatz lag mit 26,22 Mrd. EUR 22,6 Prozent über dem Vorjahreswert von 21,38 Mrd. EUR. Der operative Konzerngewinn stieg um knapp 15 Prozent auf 521,5 (VJ 453,7) Mio. EUR und lag damit über der Zielspanne von 475 bis 520 Mio. EUR. Analysten hatten im Schnitt mit einem Ergebnis von 490 Mio. EUR gerechnet.

Der nominale Konzerngewinn konnte auf 481,8 (VJ 207,9) Mio. EUR mehr als verdoppelt werden, ebenso das Ergebnis je Aktie, welches bei 6,68 (VJ 3,05) Euro landete. Sehr großzügig zeigt sich die Hochtief-Verwaltung, was die Ausschüttung an die Anteilseigner angeht: Mit 4,00 (VJ 1,91) Euro wird die Dividende ebenfalls verdoppelt.

Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit vervielfachte sich auf 1,29 (VJ 0,41) Mrd. EUR, ebenso der freie Cashflow mit 1,12 (VJ 0,35) Mrd. EUR. Hochtief weist nach wie vor eine Nettofinanzposition von 353,6 (VJ 555,8) Mio. EUR aus.

Angesichts eines Auftragseingangs von 30,07 (VJ 27,67) Mrd. EUR erhöhte sich der Auftragsbestand zum Jahresende auf satte 51,40 (VJ 48,39) Mrd. EUR. Davon entfallen 54 Prozent auf Nordamerika, 38 Prozent auf Asien-Pazifik und 8 Prozent auf Europa.

Wie der Vorstand berichtete, konnte der Konzern viele neue Aufträge in diversen Wachstumsmärkten generieren. Aufgrund der Energiewende wird erwartet, dass in den nächsten fünf Jahren weltweit um die 100 Mrd. EUR in den Bereich Batterieproduktion investiert werden. Hochtief hat 2022 in Deutschland den Zuschlag für den Bau einer Batteriezellenfabrik im Volumen von ca. 240 Mio. EUR erhalten. Auch in den USA konnte das Unternehmen bereits mehrere Projekte dieser Art gewinnen.

Im Bereich digitale Infrastruktur verfügt Hochtief über einen Auftragsbestand von vier Mrd. EUR für den Bau neuer Rechenzentren. Prognosen gehen davon aus, dass bis 2027 die globalen Investitionen in Rechenzentren von 50 Mrd. EUR im Jahr 2021 auf über 110 Mrd. EUR verdoppelt werden.

Außerdem sollte das Unternehmen von der Erneuerung und Sanierung der Infrastruktur wie zum Beispiel Bücken und Autobahnen in Deutschland profitieren.

Für das laufende Jahr rechnet das Management von Hochtief mit einem operativen Konzerngewinn zwischen 510 und 550 Mio. EUR, was ebenfalls über den Erwartungen der Analysten liegt.

Fazit: Hochtief ist zwar ein Global Player, das Geschäft ist jedoch recht USA-lastig. Die Hochtief-Aktie ist auf dem Weg zu ihrem Jahreshoch bei 65 Euro. Fundamental ist das Papier nicht zu teuer. Nach dem Kurssprung in den letzten Tagen sollte vor einem Einstieg erst auf eine Korrektur gewartet werden.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 26,22 25,65 27,46
Ergebnis je Aktie in EUR 6,68 6,90 7,27
KGV 9 9 9
Dividende je Aktie in EUR 4,00 4,28 4,43
Dividendenrendite 6,35 % 6,79 % 7,03 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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