HOCHTIEF – Kauft der Großaktionär weitere Aktien auf?
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- HOCHTIEF AG - WKN: 607000 - ISIN: DE0006070006 - Kurs: 102,000 € (XETRA)
Der Konzernumsatz von Hochtief stieg in den ersten neun Monaten um 6,5 % auf 20,36 (VJ 19,12) Mrd. EUR. Das Amerika-Geschäft konnte um 4,4 % auf 13,35 (VJ 12,79) Mrd. EUR zulegen. Getrieben wurde die Entwicklung dort vor allem durch den Bau von Batteriefabriken, Verkehrsinfrastrukturprojekten sowie Sportstätten. Im Raum Asien-Pazifik kletterten die Erlöse um 11,3 % auf 5,89 (VJ 5,29) Mrd. EUR, was vor allem der australischen CIMIC-Gruppe zu verdanken war. In Europa war ein Anstieg des Umsatzes um 8,1 % auf 1,0 (VJ 0,93) Mrd. EUR zu konstatieren. Hier liefen unter anderem die Geschäfte beim spanischen Autobahnbetreiber Abertis gut.
Sehr stark war einmal mehr der Auftragseingang, der von Januar bis Ende September um ein Drittel auf 27,8 (VJ 20,9) Mrd. EUR anstieg. Der Auftragsbestand erhöhte sich aufgrund dessen um 6,3 % auf 56,1 (VJ 52,8) Mrd. EUR. Der Essener Baukonzern gewann mehrere lukrative Aufträge im Hightech-Infrastrukturbereich, bei neuen Mobilitätskonzepten oder auch bei Erneuerbare Energie-Projekten.
Das operative Konzernergebnis fiel mit 403,1 (VJ 380,7) Mio. EUR um 5,9 % höher aus als im Vorjahr. Nach Steuern verdiente Hochtief 397,2 (VJ 371,3) Mio. EUR bzw. 5,06 (VJ 5,0) EUR pro Aktie.
Deutlich verbessert stellt sich auch der operative Cashflow dar, welcher mit 32,0 (VJ -88,4) Mio. EUR in den positiven Bereich gedreht werden konnte. Der Finanzmittelbestand lag mit 4,3 (VJ 4,4) Mrd. EUR trotz der mehr als verdoppelten Dividende von 4,0 (VJ 1,91) EUR je Aktie nur unwesentlich unter dem Vorjahreswert. Die Nettofinanzverschuldung ging auf 68 (VJ 226) Mio. EUR zurück. Die Eigenkapitalquote stieg zwar auf 7,6 (VJ 6,7) %, ist aber nach wie vor noch sehr ausbaufähig.
Vorstandschef Juan Cases führte bei Vorlage des Neunmonatsberichts aus, dass Hochtief bei der Umsetzung der Firmenstrategie gut vorankommt. In den Kernmärkten verfügt das Unternehmen über eine gefestigte Position, so dass nun am Ausbau der Präsenz in Wachstumsbereichen wie Hightech-Infrastruktur, Energiewende, Elektromobilität, Energiespeicher und nachhaltiger Infrastruktur gearbeitet wird. Durch den zunehmenden Auftragseingang in diesen Bereichen sieht der Vorstand Hochtief auf gutem Kurs.
Die Jahresprognose wurde indes bestätigt. Der operative Gewinn soll zwischen 510 und 550 (VJ 522) Mio. EUR landen.
Interessantes Detail am Rande: Wie dem Neunmonatsbericht des spanischen Hauptaktionärs ACS zu entnehmen ist, hat dieser seinen Anteil um 6 % aufgestockt und müsste nun um die 74 % an Hochtief halten. Damit ist die 75 %-Schwelle, ab welcher ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag möglich wäre, zum Greifen nahe. Laut Jeffries hat ACS bereits signalisiert, dass im vierten Quartal weitere Zukäufe erfolgen sollen.
Fazit: Die Hochtief-Aktie hat sich in den vergangenen 12 Monaten fast verdoppelt und mit aktuell 102 EUR ein Jahreshoch markiert. Damit wurde das von mir im letzten Bericht anvisierte Kursziel erreicht. Sollte der Großaktionär tatsächlich weitere Zukäufe tätigen, dann könnte dies den Kurs weiter stützen. Der ein oder andere Experte sieht hier bereits eine Art „Endspielszenario“, in welchem ACS Hochtief komplett übernehmen könnte. Das sind derzeit aber nur Gerüchte.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 26,22 | 27,83 | 28,65 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 7,24 | 7,10 | 7,78 |
KGV | 14 | 14 | 13 |
Dividende je Aktie in EUR | 4,00 | 4,28 | 4,68 |
Dividendenrendite | 3,91 % | 4,18 % | 4,57 % |
*e = erwartet |
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