HKD: Hier droht das Franken-Debakel 2.0!
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Die Währung der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong könnte vor einer dramatischen Bewegung stehen. Immer mehr Spekulanten setzen darauf, dass eine Kopplung des Hong Kong Dollar an den US-Dollar aufgehoben oder modifiziert wird.
Hongkong, vor der Rückgabe an China 1997 eine britische Kronkolonie, verfügt über ein hohes Maß an Autonomie. Der Wechselkurs USD/HKD wird von der Hong Kong Monetary Authority (HKMA), der Zentralbank der Sonderverwaltungszone, im Band zwischen 7,75 und 7,85 US-Dollar gehalten. Dieser Wechselkurs gilt dabei seit dem Jahr 2005. Zuvor war der Wechselkurs genau auf 7,75 US-Dollar festgelegt.
In den vergangenen Jahren lag das Währungspaar dabei überwiegend am unteren Rand des Limits. Der Markt hielt den Hong Kong Dollar für unterbewertet, da der Wechselkurs in den vergangenen Jahrzehnten trotz des rasanten Wachstums in China und auch in Hongkong seit 1983 nur noch leicht angehoben wurde.
Doch die Turbulenzen am chinesischen Finanzmarkt haben das nun geändert. Bereits Mitte 2015 entfernte sich HKD/USD zeitweise von der unteren Begrenzung. Seit dem Börsendebakel auf dem chinesischen Festland zu Beginn des Jahres 2016 ist das Währungspaar HKD/USD aber regelrecht explodiert und befindet sich nun in der Mitte der festgelegten Handelsspanne. Auch wegen der US-Leitzinserhöhung wurde Berichten zufolge viel Kapital aus Hongkong abgezogen.
Die Vehemenz, mit der das Währungspaar in den vergangenen Tagen zulegen konnte, lässt vermuten, dass die Bewegung noch nicht abgeschlossen ist. Erstes Ziel könnte die obere Begrenzung bei 7,85 USD-Dollar sein. Sollten die Probleme in China aber nicht bald gelöst werden, könnte auch Hongkong zu einer Abwertung seiner Währung gezwungen werden. Dann würde HKD/USD über die obere Begrenzungslinie von 7,85 US-Dollar schießen.
Hongkongs Zentralbankchef Norman Chan dementierte am Montag jegliche Pläne zur Änderung der Kopplung an den US-Dollar. Trotz der Marktvolatilität wolle man an der bisherigen Kopplung festhalten. Dies erinnert allerdings fatal an die Entkopplung des Schweizer Franken an den Euro im vergangenen Jahr. Auch die Schweizerische Nationalbank hatte noch kurz vor Aufhebung behauptet, der Mindestkurs werde beibehalten. Trader sollten das Währungspaar USD/HKD genau im Blick behalten.
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Interessante These Oli! Die Impulse aus Fernost werden überdies zusehends beeinflussender für den Westen... man darf auf die Reaktionen in der Nacht zu den Wirtschaftsdaten aus China gespannt sein. Hohe Vola bereits in den frühen Morgenstunden denkbar ;)