„Hit me, hit me“ – 10.000-DAX-Punkte vor Augen
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Für viele Experten sind 10.000 Punkte im DAX nur noch reine Formsache. Dabei werden mögliche Gefahren, wie es am Ende einer Bewegung häufig so ist, mit fortschreitender Hausse immer mehr ignoriert und nur noch positive Argumente zugelassen, sei die ganze Entwicklung auch noch so fragwürdig und ungesund. Wer fest mit der runden Marke rechnet, kann über die neuen Hit-Optionsscheine der Commerzbank eine sehr hohe Rendite erzielen, wobei er sich nur noch für den dafür notwendigen Zeitraum entscheiden muss. Je kürzer dieser ausfällt, desto mehr ist für ihn drin.
Die Hausse nährt die Hausse
Ähnlich wie der FC Bayern derzeit Einbahnstraßen-Fußball par Excellence zelebriert, bewegen sich die Aktienmärkte seit Einführung der Notenbankpolitik des unbegrenzten Geldes im vergangenen Jahr ebenfalls im Prinzip nur noch nach oben. Der Kursrücksetzer am Dienstag fällt da kaum ins Gewicht, warten doch noch unzählige Anleger am Rande, um noch auf den fahrenden Zug aufspringen zu können. Denn Alternativen zu Aktien scheint es nach Meinung der meisten Experten derzeit und wahrscheinlich auch auf absehbare Zeit überhaupt nicht zu geben, sei der niedrige Zins am Anleihe- und Geldmarkt doch fast schon ruinös und würde den Sparer um einen Großteil seines Ersparten bringen. Skeptiker, die sich zuletzt hin und wieder zu Wort meldeten und es wagten, nach einem „bescheidenen“ DAX-Anstieg von mehr als 53 Prozent auf Sicht von 15 Monaten und 150 Prozent seit März 2009 das Unwort „Blase“ auch nur schüchtern in den Mund zu nehmen, müssen sich aktuell schon fast dafür entschuldigen und als Investoren beschimpfen lassen, die wegen der verpassten Chancen nur auf eine entsprechende Einstiegsgelegenheit schielen. Alles andere als ein weiterer schneller Anstieg auf immer neue Höhen stehe deshalb ganz außer Frage.
10.000 Punkte beim DAX nur noch eine Frage der Zeit?
Da die Erreichung der runden Marke von 10.000 DAX-Punkten für viele Marktteilnehmer fast schon als Normalfall für die letzten Wochen des Jahres angesehen wird, fragten wir gerade in der letzten Online-Umfrage auf www.boerse-go.de unsere User, wann sie einen fünfstelligen DAX-Index erwarten. Dabei kristallisieren sich gestern mit knapp 30 Prozent und etwas mehr als 31 Prozent der Stimmen zwei ganz unterschiedliche Lager heraus, die entweder noch in diesem Jahr, oder aber überhaupt nicht in absehbarer Zeit damit rechnen. Weitere rund 15 Prozent können sich eine solche Kursentwicklung im Frühjahr 2014 bzw. im späteren Jahresverlauf vorstellen. Für 2015 plädieren nur noch gut 5 Prozent. Insofern zeigt sich also insgesamt betrachtet ein Votum von etwa zwei Drittel zu einem Drittel zugunsten einer generellen Erreichung der runden Marke von 10.000 Punkten. Verhaltenstheoretiker würden daraus sofort schließen, dass noch ein „gesundes“ Maß an Skepsis vorhanden ist, das für eine Fortsetzung der exorbitanten Aktien-Hausse spricht.
Per Hit-Optionsschein zielgenau zur Maximalrendite
Nachdem es also klar zu sein scheint, dass es bei den 10.000 DAX-Punkten nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wann geht, können sich Anleger den Weg überlegen, mit denen sich das Ziel am einfachsten bewerkstelligen lässt. Die Commerzbank bietet dafür seit ein paar Wochen eine maßgeschneiderte Lösung, die wegen ihres hohen Risikos allerdings nichts für schwache Naturen ist, die sogenannten Hit-Optionsscheine. Anders als bei anderen Exoten wie Inline- oder StayHigh- bzw. StayLow-Papieren besteht das Ziel gerade nicht in der Vermeidung einer Schwellenberührung, sondern in deren Erreichung. Tritt während der Laufzeit die Berührung einer vorgegebenen unteren (Put) oder oberen „Hit-Barriere“ (Call) ein, ist das Maximalziel erfüllt und der Investor kann sich über einen Rückzahlungsbetrag von zehn Euro freuen, der dann auch sofort ausgezahlt wird. Bleibt die anvisierte Marke aber stets unangetastet, kommt es bei diesem Typ im umgekehrten Sinne zum Totalverlust. Da auch hier kein weiteres Auszahlungs-Szenario existiert, werden Hit-Optionsscheine zu den digitalen Optionsscheinen gezählt.
Fünf Laufzeit-Varianten im Angebot
Der Investor kann bei der Commerzbank zwischen fünf Call-Varianten auf den DAX wählen, die sich einzig durch die Laufzeit unterscheiden. Die Hit-Barriere liegt ansonsten überall bei 10.000-DAX-Punkten. Wer bereits bis zum Bewertungstag am 18. Dezember dieses Jahres mit der Fünfstelligkeit beim Deutschen Aktienindex rechnet, wählt das am nächsten fällige Produkt (CB0MXQ), das es auf eine Rendite-Chance von über 600 Prozent bringt. Allerdings müsste der Index nach dem Rücksetzer vom Dienstag nun bereits knapp 8,50 Prozent in den verbleibenden gut zwei Wochen zulegen. Selbst für ausgesprochene Börsenoptimisten dürfte dies eine gewisse Herausforderung darstellen. Die weiteren Produkte lassen mit Fälligkeiten Mitte März, Juni, September und Dezember 2014 noch etwas mehr Spielraum für den großen Coup, wobei sich die Renditen zwischen mehr als 100 und immer noch über 21 Prozent auf Sicht von zwölf Monaten durchaus sehen lassen können. Es muss also nicht unbedingt das nur noch kurz laufende Produkt sein, bei dem die Gefahr des Totalverlusts natürlich sehr hoch ist, sollte die 10.000er-Marke doch nicht mehr vor Weihnachten erreicht werden.
Die DAX-Hit-Optionsscheine im Einzelnen
WKN |
Typ |
Hit-Barriere |
Ausz. max. |
Rendite max. |
Finale Bewertung |
Briefkurs |
CB0MXQ |
Hit-Call |
10.000 |
10 € |
619,42% |
18.12.13 |
1,39 € |
CB0MXR |
Hit-Call |
10.000 |
10 € |
103,25% |
19.03.14 |
4,92 € |
CB0MXS |
Hit-Call |
10.000 |
10 € |
50,38% |
18.06.14 |
6,65 € |
CB0MXT |
Hit-Call |
10.000 |
10 € |
31,58% |
17.09.14 |
7,60 € |
CB0MXU |
Hit-Call |
10.000 |
10 € |
21,51% |
17.12.14 |
8,23 € |
Der Börse Go Tipp:
Wer ein ganz konkretes Ziel vor Augen hat, das es zu erreichen gilt und sehr spekulativ orientiert ist, kann durchaus zu Hit-Optionsscheinen greifen. Dabei muss er den Knock-Out erst zum Laufzeitende fürchten, sollte die anvisierte Marke von hier 10.000 Punkten im DAX nicht erreicht werden. Evtl. könnten aber bei einem günstigen Einstiegskurs auch schon vor der Hit-Barriere zwischenzeitliche Gewinne mitgenommen werden und Produkte auf einem niedrigeren Niveau wieder zurückgekauft werden. Anleger sollten aber beachten, dass hier die Restlaufzeit gegen den Anleger läuft und nicht wie bei anderen Produkten sonst üblich für ihn.
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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