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11:30 Uhr, 04.09.2024

Historischer Tiefstand: Bitcoin-Transaktionskosten sinken weiter

Bitcoin-Miner leiden unter sinkenden Einnahmen. So niedrig wie derzeit sind die BTC-Gebühren nur selten. Wie man jetzt davon profitiert. BTC-ECHO

Erst wenige Monate ist es her, dass bei den Mining-Unternehmen die Kassen klingelten. In der Spitze erreichten die Transaktionsgebühren nach dem Halving im gleitenden 7-Tages-Durchschnitt (7DMA) über 40 US-Dollar. Für viele Bitcoiner waren On-Chain-Transaktionen damit ausgeschlossen. Durch die hohen BTC-Gebühren spürten die Bitcoin Miner anfangs hingegen nur wenig von der Kürzung der Block Subsidy von 6,25 BTC auf 3,125 BTC.

Doch inzwischen hat sich das Bild drastisch gewandelt: Die Mining-Industrie leidet unter sinkenden Einnahmen, die im zurückliegenden Monat August nur noch 851 Millionen US-Dollar betrugen. Zum Vergleich: Im März waren es noch 1,93 Milliarden US-Dollar, mehr als das Doppelte. Das verschärft den Wettbewerb deutlich.

Die täglichen Miner-Einnahmen fielen zuletzt unter die 30 Millionen Dollarmarke I Quelle: Blockchain.com

Grundsätzlich finanzieren sich die Mining-Unternehmen durch den Block Reward, der neben der im April halbierten Block Subsidy auch die Transaktionsgebühren inkludiert. Aktuell kämpfen sie daher mit besonders schwierigen Bedingungen, denn die neuesten Mempool-Daten belegen: Im Moment des Schreibens kostet eine Bitcoin-Transaktion mit mittlerer Priorität nur 6 sat/vB oder 0,50 US-Dollar.

Aber während die Mining-Unternehmen das Nachsehen haben, dürfen sich normale BTC-Sparer freuen. Sie können aktuell günstige On-Chain-Transaktionen durchführen, was insbesondere für Langzeit-Investoren vorteilhaft ist. Beispielsweise können sie ihre auf Krypto-Börsen oder Hot Wallets verwahrten BTC-Bestände auf Hardwallets von vertrauenswürdigen Anbietern wie Ledger, Trezor oder BitBox transferieren.

Wie Bitcoin-Sparer ihre Coins vor zukünftigen Gebührenexplosionen schützen

Ein höherer überwiesener BTC-Betrag kostet nicht notwendigerweise mehr. Stattdessen werden die Bitcoin-Gebühren durch Angebot und Nachfrage auf einem freien Markt bestimmt. Bitcoin-Transaktionsgebühren setzen sich somit anders zusammen als beispielsweise die gängigen Gebühren bei Kreditkartenzahlungen.

Als Daumenregel kann gelten, dass die Gebühren steigen, wenn sich mehr Transaktionen im Mempool befinden und mehr Daten versendet werden sollen. Deshalb können fortgeschrittene Bitcoiner die aktuelle Chance auch für ein umfassendes UTXO-Management nutzen und so hohe zukünftige Gebührenzahlungen vermeiden.

Bitcoin-Transaktionskosten in den vergangenen 12 Monaten I Quelle: ycharts

Zwar klingt der Begriff zunächst technisch komplex, aber der Vorgang selbst ist recht simpel: Zur “Konsolidierung” der eigenen UTXOs (Unspent Transaction Outputs) senden BTC-Sparer schlichtweg eine Transaktion an sich selbst. Auf diesem Weg können viele kleine UTXOs effektiv zusammengefasst werden, sodass der Gesamtbetrag danach in einer einzelnen großen UTXO enthalten ist. Diese clevere Methode hilft dabei, zukünftige Transaktionsgebühren einzusparen, wenn deren Level wieder ansteigen sollte.

Wichtig ist dieses Thema vor allem für Investoren mit regelmäßigem BTC-Sparplan bei Relai, 21bitcoin und Co., weil sie vor allem bei automatischen Wallet-Auszahlungen oft eine sehr hohe Anzahl von kleinen UTXOs besitzen. Mehr dazu erfahrt ihr hier: “Bitcoin-Gebühren: Warum deine BTC-Ersparnisse gefährdet sind”

Source: BTC-ECHO

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