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09:51 Uhr, 22.08.2013

High Yield auch bei steigenden Staatsanleiherenditen positiv

Frankfurt (BoerseGo.de) – „In unserer taktischen Asset-Allokation sind wir bei Spread-Produkten neutral positioniert. Hochverzinsliche sind unsere Favoriten im Anleiheuniversum. Das liegt u. a. an ihrer bewährten Fähigkeit, auch in einem Umfeld steigender Staatsanleiherenditen noch positive Erträge abzuwerfen“, wie die Experten von ING Investment Management in ihrer aktuellen Publikation „Marketexpress“ schreiben.

Sie würden High Yield weniger positiv beurteilen, wenn es am Unternehmensanleihemarkt Zeichen für eine Überhitzung gäbe. Das sei derzeit jedoch nicht der Fall. Aufgrund kräftiger Cashflows und niedriger Investitionsausgaben steige die Sparquote der Unternehmen weiter. Angesichts der zuletzt geringen Investitionstätigkeit, der Alterung des Maschinenparks und der – wenn auch verhaltenen – konjunkturellen Erholung erwarte man einen Anstieg der Investitionsausgaben. Auch die Aktienrückkäufe hätten leicht zugenommen, lägen aber noch unter dem Niveau des ersten Halbjahrs 2007 und des ersten Halbjahrs 2011. Nicht zuletzt habe sich auch die M&A-Tätigkeit etwas belebt, heißt es.

„Das größte Risiko für Festverzinsliche besteht wohl in der sogenannten ‚Great Rotation‘, der Umschichtung von Anleihen in Aktien. Die ersten Zeichen machen sich bereits in den USA bemerkbar, wo Pensionsfonds und institutionelle Investoren wieder verstärkt auf Risiken setzen. Institutionelle Kapitalanleger in Europa und Japan folgen diesem Trend jedoch noch nicht. Hier machen Anleihen weiterhin einen erheblichen Teil des Portfolios aus. Diese Divergenz hat vor allem zwei Gründe: die demografische Entwicklung (für eine alternde Bevölkerung sind Kapitalzuwächse gegenüber der Erzielung von Einkommen zweitrangig), sowie die zunehmende Regulierung des Finanzsektors, die Festverzinsliche (noch) nicht im gleichen Maße betrifft“, so die Experten von ING Investment Management.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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