High Yield auch bei steigenden Staatsanleiherenditen positiv
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Frankfurt (BoerseGo.de) – „In unserer taktischen Asset-Allokation sind wir bei Spread-Produkten neutral positioniert. Hochverzinsliche sind unsere Favoriten im Anleiheuniversum. Das liegt u. a. an ihrer bewährten Fähigkeit, auch in einem Umfeld steigender Staatsanleiherenditen noch positive Erträge abzuwerfen“, wie die Experten von ING Investment Management in ihrer aktuellen Publikation „Marketexpress“ schreiben.
Sie würden High Yield weniger positiv beurteilen, wenn es am Unternehmensanleihemarkt Zeichen für eine Überhitzung gäbe. Das sei derzeit jedoch nicht der Fall. Aufgrund kräftiger Cashflows und niedriger Investitionsausgaben steige die Sparquote der Unternehmen weiter. Angesichts der zuletzt geringen Investitionstätigkeit, der Alterung des Maschinenparks und der – wenn auch verhaltenen – konjunkturellen Erholung erwarte man einen Anstieg der Investitionsausgaben. Auch die Aktienrückkäufe hätten leicht zugenommen, lägen aber noch unter dem Niveau des ersten Halbjahrs 2007 und des ersten Halbjahrs 2011. Nicht zuletzt habe sich auch die M&A-Tätigkeit etwas belebt, heißt es.
„Das größte Risiko für Festverzinsliche besteht wohl in der sogenannten ‚Great Rotation‘, der Umschichtung von Anleihen in Aktien. Die ersten Zeichen machen sich bereits in den USA bemerkbar, wo Pensionsfonds und institutionelle Investoren wieder verstärkt auf Risiken setzen. Institutionelle Kapitalanleger in Europa und Japan folgen diesem Trend jedoch noch nicht. Hier machen Anleihen weiterhin einen erheblichen Teil des Portfolios aus. Diese Divergenz hat vor allem zwei Gründe: die demografische Entwicklung (für eine alternde Bevölkerung sind Kapitalzuwächse gegenüber der Erzielung von Einkommen zweitrangig), sowie die zunehmende Regulierung des Finanzsektors, die Festverzinsliche (noch) nicht im gleichen Maße betrifft“, so die Experten von ING Investment Management.
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