Hier wird täglich der Express-Ausstieg geprobt
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Erwähnte Instrumente
- Express Pro ZertifikatAktueller Kursstand:
Das Express-Zertifikate im Zuge der anziehenden Aktienmärkte immer „forscher“ werden, lässt sich seit mehreren Wochen immer deutlicher beobachten. Längst hat sich das in seiner klassischen Form speziell für den Seitwärtsmarkt konzipierte Instrument zu einem auch für eher bullisch angehauchte Anleger geeigneten Produkttyp gemausert. Die Sprint-Variante der HypoVereinsbank hat es ja kürzlich erst wieder gezeigt. Der gleiche Emittent legt jetzt mit dem neuen noch bis zum 18. September zeichenbaren Express-Pro-Zertifikat auf die Aktien von Daimler, der Deutschen Bank und E.ON gleich noch einmal nach.
Wie schon bei den namensverwandten Discount Plus Pro bzw. Bonus-Pro-Papieren, sowie einer etwas älteren Express-Pro-Variante von HSBC, bei denen der „progressive“ Mechanismus für eine mehr oder weniger nur an bestimmten Stichtagen aktive Kursschwelle steht, hat dieser Zusatz auch hier etwas mit der Laufzeit zu tun, wenn gleich in einer ganz anderen Form. So wird bei der neuen „Pro“-Version im Express-Gewand die deutlich gemilderte Furcht vor einer Barrierenverletzung durch die Hoffnung auf eine sofortige Fälligstellung ersetzt, die jetzt gerade unabhängig von irgendwelchen Bewertungsstagen wie sonst üblich erfolgt. So wird das neue Produkt sofort fällig gestellt, wenn ein bestimmtes Kursniveau auf Schlussbasis bei allen drei Basiswerten gleichzeitig erreicht wird. Dazu ist es für eine Rückzahlung bereits nach mindestens einem Monat notwendig, dass das ausschließlich mit DAX-Titeln bestückte Trio an einem Tag zu Börsenschluss jeweils um mindestens fünf Prozent gegenüber dem jeweiligen Startniveau zugelegt hat. Mit einer Seitwärtserwartung ist man hier also von vornherein „aufgeschmissen“, zumindest während der Laufzeit. Als gerechte Gegenleistung winkt dem Investor eine Maximalrendite von zehn Prozent, die sich mit fortschreitender Laufzeit ohne Fälligstellung jedoch immer mehr relativiert. Da das Papier allerdings spätestens nach eineinhalb Jahren zurückgezahlt wird, würde sich selbst dann am Ende immer noch eine Rendite von 6,56 Prozent p.a. ergeben und dass sogar auch dann, wenn die bei 60 Prozent festgelegte Barriere am letzten Beobachtungstag von keiner Aktie mehr unterschritten wird.
Da ansonsten die Wertentwicklung der „schlechtesten“ Aktie den Tilgungsbetrag bestimmt, wird eines dabei schnell klar: Ohne das gefürchtete „Worst-of“-Prinzip kommt auch der neue „Dreier-Express-Pro“ der HypoVereinsbank nicht aus, allerdings bietet zumindest der 40-prozentige Puffer bei Endfälligkeit einen gewissen Schutz. Sollte jedoch auch dieser nicht ausreichen, wird dem Anleger die hohe Verlustposition durch eine in jedem Fall sichere Zusatzzahlung von zehn Euro „versüßt“. Ob man dann aber immer noch von einem „Zuckerl“ sprechen kann, ist allerdings äußerst fraglich.
Der BörseGo Tipp:
Ein Ertrag von zehn Euro ist dem Anleger bei dem neuen Express-Papier zwar in jedem Fall sicher. Allerdings könnte sich dieser im schlimmsten Fall lediglich als eine dezente Art von Schadensbegrenzung erweisen, auch wenn die bereits ab einem Monat täglich mögliche Fälligstellung durchaus ihren Charme besitzt. Potentielle Investoren sollten sich Risikopuffer hin oder her aber auf jeden Fall die drei Einzelwerte ganz genau ansehen und nur dann investieren, wenn sie bei jeder Aktie ein „gutes“ Gefühl haben.
Daimler, Deutsche Bank, E.ON Express-Pro-Express-Zertifikat | |
Emittent/WKN: | HypoVereinsbank / HV5AWK |
Laufzeit: | 22.03.2011 |
Preis: (in Zeichnung: 31.08.09 – 18.09.09) | Ausgabepreis: 100 € (zzgl. 1 € Agio) |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview
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