Kommentar
11:22 Uhr, 13.04.2018

Hier schlummert viel Potenzial!

Der US-Konsum war auch schon einmal stärker. Als wichtigste Stütze der Wirtschaft ist hohes Wachstum nur durch stärkeren Konsum möglich. Genau hier schlummert viel Potenzial.

Mehr Konsum ist nur möglich, wenn auch die Löhne entsprechend steigen. Hier hakte es in den letzten Jahren erheblich. Inzwischen steigen die Nominallöhne mit einer Jahresrate von 2,7 %. Das klingt zunächst nach viel, ist es aber am Ende dann doch nicht.

Zieht man die Inflation ab, dann lag das Reallohnwachstum bei gerade einmal 0,5 %. Das ist wenig. Es kommt aber beim Konsum eben auf das Reallohnwachstum an. Es hilft wenig, wenn ich 5 % mehr verdiene, aber jede Ware ebenfalls 5 % mehr kostet. Unterm Strich kann ich nicht mehr konsumieren.

Ob das Lohnwachstum anzieht, muss sich erst noch zeigen. Es gibt aber noch eine zweite Möglichkeit neben dem Lohnwachstum wie der Konsum gesteigert werden kann. Verbraucher können auf ihre Rücklagen zurückgreifen und Konsum aus ihrem Vermögen finanzieren.

Vor der Finanzkrise erfreute sich das größter Beliebtheit. In den Jahren vor 2008 gab es eine Art Programm, welches zum Ziel hatte, jedem Amerikaner seine eigene Immobilie zu ermöglichen. Wie wir wissen, endete das im Desaster. Banken vergaben Kredite an Kunden, die sich die Kreditzinsen schlichtweg nicht leisten konnten. Alle machten jahrelang mit. Letztendlich brach das Kartenhaus zusammen.

In der Zeit des Booms stiegen die Immobilienpreise deutlich. Kredite wurden im Verhältnis zum Immobilienwert immer kleiner. Wer ein Haus für 500.000 USD mit einem Kredit von 375.000 USD kaufte (75 % Belehnungsquote), konnte wenige Jahre später einen Immobilienwert von 750.000 USD bei konstantem Kredit vorweisen. Die Belehnungsquote sank auf 50 %.

In einer solchen Situation war es gang und gäbe, die Hypothek zu refinanzieren und aufzustocken. Im Jahr 2006 wurden Hypotheken im großen Stil refinanziert. 90 % dieser Refinanzierung dienten dazu, die Hypothek zu erhöhen (siehe Grafik). Das Geld wurde entnommen, unter anderem, um Konsum zu finanzieren.

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Im Quartalstakt wurden knapp 100 Mrd. USD entnommen. Steigende Immobilienpreise machten es möglich. Es war eine Art Geldautomat. Heute sieht die Sache anders aus. Nach der Krise sanken die Entnahmen auf 10 Mrd. USD pro Quartal. Inzwischen liegt der Wert wieder bei 20 Mrd. USD Es wäre jedoch sehr viel mehr möglich.

Ohne große Anstrengung könnten Amerikaner pro Jahr 200 bis 300 Mrd. USD durch Hypothekenaufstockungen zusätzlich an Geld freimachen und das Geld für andere Dinge einsetzen, z.B. Konsum. Ob das geschehen wird, ist unklar. Das Potenzial wäre allemal da.

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6 Kommentare

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  • rosarot
    rosarot

    Deutsche Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner kennt Thain noch aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Goldman Sachs, Achleitner führte damals das Deutschland-Geschäft des Geldhauses, Thain war zunächst Finanzchef, dann Vizechef der amerikanischen Bank. Drei Jahre später ging er zur damals drittgrößten US-Investmentbank Merrill Lynch. Die sollte Thain wieder in die rechte Spur bringen, doch mit der Pleite von Lehman Brothers im September 2008 war auch Merrill Lynch nicht mehr zu halten. Thain leitete den Notverkauf an die Bank of America ein. Zuvor hatte er noch bewiesen, dass Bescheidenheit für ihn ein Fremdwort war. Er ließ sein Büro für 1,2 Millionen Dollar umgestalten, allein der Innendekorateur verdiente daran 800.000 Dollar. Ein Papierkorb soll 1400, der Teppich 87.000 und die Kommode 35.000 Dollar gekostet haben. Gesamtvergütung für Thain im Jahr 2007: 83 Millionen Dollar. Damals steckte Merrill Lynch schon tief in der Krise. Für den Verkauf der Bank soll Thain trotzdem zehn Millionen Dollar Bonus kassiert haben. Immerhin übernahm er später die Kosten für die Bürorenovierung.

    Seine Berufung in den Aufsichtsrat der Bank ist Anlass zur Spekulation. Erfüllt Chef-Kontrolleur Achleitner damit den Wunsch einiger Großaktionäre? Vor allem der Wüstenstaat Katar drängt angeblich auf eine Stärkung des Investmentbanking, das Vorstandschef John Cryan eher stutzen möchte. "Auch John Cryan hatte Paul Achleitner vor einigen Jahren im Aufsichtsrat installiert, damit er einen Manager in der Hinterhand hatte für den Wechsel an der Deutsche-Bank-Spitze", erinnert Markus Rießelmann, Analyst von Independent Research.

    http://www.rp-online.de/wirtsc...

    16:27 Uhr, 13.04. 2018
  • rosarot
    rosarot

    Deutsche Bank holt John Thain in Aufsichtsrat

    Von: Redaktion DER FARANG | 04.04.18

    .

    der Bank in den Ruin treiber wird nun zum aufsichtsratsmitglied bei der nächsten pleite Bank...

    den was hat er mit dieser Thain, "Ex-Chef" von Merrill Lynch, gemacht?

    Er hat die Bank AUSGESAUGT un in den Ruin getrieben.

    .

    Und genau solch ein Typ soll nun die Deutsche Bank retten?

    .

    Die ist ihm doch scheiß egal, hauptsache der Boni stimmt :D

    16:25 Uhr, 13.04. 2018
  • rosarot
    rosarot

    theoretisch könnte das System funktionieren, wenn die Zentralbanken den Fiatschrott nicht ständig entwerten würden, und DER MASSE die KAUFKRAFT lassen, statt sie ihr zu nehmen...

    Nur wenn Geld nichts mehr wert ist, kann ich auch nicht mehr konsumieren, und wenn dann nur auf PUMP.

    Das schreiben diese Zenrtralbanken und sie tun genau das entgegengesetzte!

    Sie lassen Preise steigen und versenken den Wert des Geldes, dessen Kaufkraft!!!!

    "die Preisniveau- und Geldwertstabilität zu wahren"

    für wen? für mächtige Banken Lobbys, siehe Deutsche Bank, damit den CEO welche Banken in den Ruin treiben, trotzdem ihre FETTEN BONIS bekommen!

    .

    der kleine Bürger wird dafür beraubt

    16:14 Uhr, 13.04. 2018
  • rosarot
    rosarot

    da ist der Haken..

    .

    Das Fiatsystem kollabiert noch langsam aber es kollabiert durch sich selbst... Hohe Zinsen, wenig Konsum, siehe FED. Mehr billiges Geld durch nahe null oder negativ Zinsen, etwas mehr Konsum auf PUMP!!!!!!!!!!!!!!!

    .

    Aber irgendwann müssen die Zinsen wieder rauf..

    .

    Dann folgt DAS!!! Der Ewige Kreislauf eines schwachsinnigen Konsum Systems auf Pump

    ad absurdum

    .

    Zinswende treibt verschuldete Amerikaner in den Ruin

    Deutsche Wirtschafts Nachrichten |

    Veröffentlicht: 06.04.18 21:59 Uhr

    Die Verschuldung der US-Amerikaner steigt, während die Ausfälle bei Kreditkarten deutlich anziehen.

    USA: Insolvenz-Welle erfasst Markt für Autokredite

    Deutsche Wirtschafts Nachrichten |

    Veröffentlicht: 09.04.18 22:01 Uhr

    In den USA häufen sich die Insolvenzen bei kleinen Autokredit-Versicherern. Die Entwicklung könnte eine branchenweite Krise einläuten.

    .

    und sie Spiral zerfällt wie irgendwann das ganze Universum

    .

    Viel spass bein nachdenken und bilden

    .

    komm noch mal zu Coeure Einsicht :) :D isch schmeiß mich echt weg vor lachen

    https://www.godmode-trader.de/...

    .

    MISES SPOT ON: „Die Funktion des Geldes“

    Von LvMID – 19. Juli 2017Eingestellt unter: Aktuelles, Zeitloses

    misesde.org/?p=16240

    .

    Hayek, Mises und die Notenbanken

    22. Februar 2018 von Gerald Braunberger | 9 Lesermeinungen

    http://blogs.faz.net/fazit/201...

    .

    Falscher Zins und kranke Banken? Prof. Dr. Thomas Mayer Flossbach von Storch Research Institute Thomas.Mayer@fvsag.com Prof. Dr. Gunther Schnabl Universität Leipzig schnabl@wifa.uni - leipzig.de 9. September – 11. September 2016 Hotel am Schlosspark, Gotha

    hayek.de/wp-content/uploads/2016/10/Hayek-WissKr_2016-2_Literaturliste-Gotha-2016.pdf

    .

    Die Geldpolitik kann eine Volkswirtschaft nicht „steuern“

    Von LvMID – 23. November 2016Eingestellt unter: Aktuelles, Zeitloses

    misesde.org/?p=14324

    .

    es gibt etliche Artikel der Austrian welche genau das sagen was mister Insider Handel sagt!?

    :D

    16:08 Uhr, 13.04. 2018
  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    ... sich aus der Krise herauskonsumieren. Das hat schon immer geklappt ...

    15:59 Uhr, 13.04. 2018
  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    ... eine sehr gute Idee, Herr Schmale ...

    15:59 Uhr, 13.04. 2018

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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