Analyse
10:48 Uhr, 09.12.2021

HELLOFRESH - Zwischen Prognosefrust und Trendbruch (Big Picture)

Nach der Prognoseanpassung am Dienstag Abend wurde die Hellofresh-Aktie von einer weiteren Verkaufswelle erfasst, die den kurzfristigen Abwärtstrend weiter beschleunigte. Welche Auswirkungen hat der Einbruch für den mittel-bis langfristigen Verlauf der Aktie?

Erwähnte Instrumente

  • HelloFresh SE
    ISIN: DE000A161408Kopiert
    Kursstand: 75,680 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • HelloFresh SE - WKN: A16140 - ISIN: DE000A161408 - Kurs: 75,680 € (XETRA)

Die Nachricht schlug kurstechnisch am Dienstag nachbörslich ein wie eine Bombe: Hellofresh sieht bei der Prognose für das Geschäftsjahr 2022 ein deutlich reduziertes währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 20-26 % und ein bereinigtes Ebitda von 500-580 Mio. EUR (Quelle: Guidants News). Doch trotz zusätzlich geplanter Ausgaben von 450 bis 550 Mio. EUR im kommenden Jahr soll laut Hellofresh-Vorstand die Marge des Kochbox-Versenders über 10 % verbleiben und das mittelfristige Ziel von 10 Milliarden EUR Umsatz weiter für 2025 angepeilt werden.

Die Anleger reagierten zunächst enttäuscht auf diese Nachricht: Mit der gestrigen Eröffnung folgte eine Beschleunigung des ohnehin steilen Abwärtstrends der letzten Wochen. Dennoch zeichnet sich aktuell der von meinem Kollegen Johannes Büttner skizzierte kurzfristige Rebound ab.

Doch welche Auswirkungen haben die Reaktion auf die Prognose und der aktuelle Einbruch mittel- bis langfristig?

Großes Doppeltop als charttechnisches Menetekel

Im großen Bild zeigt sich, dass der seit dem 2018 IPO vorherrschende Aufwärtstrend mit dem zweifachen Scheitern an der Zone um 97,50 EUR abgebremst wurde. Die beiden Hochs bilden die Gipfel eines bärischen Doppeltops, das bei einem Bruch des Zwischentiefs bei 68,32 EUR aktiviert wäre.

Gleichzeitig erreicht die Aktie von der Oberseite aktuell die beiden mittelfristigen Aufwärtstrendlinien und eine kurzfristige Abwärtstrendlinie , die den Kurs in Kombination temporär stützen dürften. Nach dem von Johannes Büttner skizzierten Erholungsszenario müsste man sich aber im Bereich von 83,74 bis 85,48 EUR wieder mit fallenden Kursen auseinandersetzen. Erst darüber wäre der Weg ans Allzeithoch bei 97,50 EUR frei und bei einem Ausbruch über die Marke ein Anstieg bis 103,00 und 105,00 EUR möglich.

Sollte die Supportzone um 73,00 - 73,88 EUR dagegen direkt unterschritten werden, dürfte die Aktie bis 68,32 EUR abtauchen. Dort hätten die Bullen noch einmal die Chance, das große Verkaufssignal und die Aktivierung des Doppeltops zu verhindern. Darunter käme es dagegen zu mittelfristigen Abwärtswellen bis 60,70 und 53,15 EUR. Das klassische Ziel der Formation läge dagegen erst bei rund 40,00 EUR.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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