Analyse
10:45 Uhr, 08.12.2021

HELLOFRESH - Enttäuschende Prognose verjagt Aktionäre

Erst gestern war die Stimmung aufgrund der Erholungsgewinne wieder freundlicher, doch nur einen Tag später macht sich wieder Frustration breit. Droht der Aktie jetzt der nächste Absturz?

Erwähnte Instrumente

  • HelloFresh SE
    ISIN: DE000A161408Kopiert
    Kursstand: 79,540 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Eigentlich sag bis vor wenigen Tagen alles "perfekt" aus. Die Aktie von HelloFresh versuchte sich an neuen Rekordhöhen und wirkte hochbullisch; wären da nicht die jüngste Serie von Gewinnmitnahmen gewesen. Gestern folgte nun der nächste Rückschlag. Wie das Lebensmittel-Lieferservice-Unternehmen bekannt gab, wird für 2022 ein Umsatzwachstum von 20-26 % erwartet. Beim EBITDA hingegen liegt die Prognose bei 500 - 580 Mio EUR, was die Analystenerwartungen von 647 Mio EUR um einiges verfehlt.

Da verwundert es nicht, dass die Aktie bereits nachbörslich Federn ließ. Doch wie schwer wirkt diese Prognose bei Anlegern nun wirklich?

Einstiegschance auf technischer Basis

Zwar sind Abgaben in Höhe von knapp 7 % nicht schön zu reden, doch weitere Anschlussverkäufe könnten sogar ausbleiben. Als Grund hierfür gilt der kumulative Kursbereich bei ≈77 - 78 EUR. Neben einem klassischen Horizontalsupport verläuft hier der EMA200 sowie die ehemalige gebrochene Abwärtstrendlinie. Wie Anleger in einer erster Reaktion zeigen, wird dieser Clustersupport wahrgenommen. Daher besteht eine gute Chance, dass weitere großflächige Abgaben ausbleiben. Als erstes Erholungsziel gilt der Kumulationswiderstand bei 85,48 EUR.

Setzten sich jedoch die Verkäufer durch und auch 75,36 EUR werden per Tagesschlusskurs geknackt, so wären die Schleusen für eine sich fortsetzende Verlustwelle geöffnet. 71,92 EUR sowie 66,22 - 68,65 EUR würden daraufhin als Anlaufbereich gelten.


Fazit: Auch wenn die Prognose für 2022 enttäuscht, so kaufen Anleger in einer ersten Reaktion dennoch zu. Aufgrund der vorhandenen Clusterunterstützung könnte es nun zu weiteren Anschlusskäufen kommen. Unter 75,36 EUR gilt die Gegenreaktion allerdings als verpufft.


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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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