Analyse
11:47 Uhr, 08.03.2024

HELLOFRESH - 40%-Crash nach Zahlen - Kommt ein neues Allzeittief?

Die gestern veröffentlichte, extrem schwache Prognose für das Geschäftsjahr 2024 schickt die ohnehin dramatisch angeschlagene Aktie von Hellofresh auf die Bretter. Selbst das langfristige Abwärtsziel bei 7,49 EUR ist Geschichte. Wie weit kann es noch abwärts gehen?

Erwähnte Instrumente

  • HelloFresh SE
    ISIN: DE000A161408Kopiert
    Kursstand: 6,872 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • HelloFresh SE - WKN: A16140 - ISIN: DE000A161408 - Kurs: 6,872 € (XETRA)

Das Drama nahm gestern Abend seinen Lauf, als Hellofresh die Ergebnisse für das letzte Quartal veröffentlichte und klar wurde, dass insbesondere die Prognose für die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr 2024 deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurückbleibt. Mein Kollege Sascha Gebhard ordnet die Aussagen und Zahlen in einer aktuellen Analyse ein.

Die Folge war ein nachbörslicher Abverkauf auf Kurse um 10,00 EUR, der heute zu Handelsbeginn mit unverminderter Härte fortgesetzt wird: Die Aktie des Kochbox-Versandhändlers kollabierte in der Spitze bis 6,13 EUR und verlor damit fast 50 % ihres Börsenwertes.

Abwärtsrisiken weiter enorm hoch

Damit setzt sich die negative Tendenz seit dem Scheitern an der Hürde bei 13,83 EUR nicht nur fort, sondern nimmt eine völlig neue Dimension an. Die anvisierten Kursziele der Chartanalyse vom gestrigen Tag bei 9,40 und 8,13 EUR sind damit zu starken Widerstandsmarken geworden. Gleichzeitig dürfte die Aktie weiter in Richtung des Allzeittiefs bei 5,82 EUR aus dem Januar 2019 zurückfallen.

Und selbst dort könnte das Ende des Crashs noch nicht erreicht sein: Auf Basis der Fibonacci-Analyse des langfristigen Abwärtstrends und der bärischen Entwicklung seit Herbst 2023 ergeben sich weitere Abwärtsziele bei 4,20 und 3,30 EUR. Wer also mit dem Gedanken spielt, im Bereich des Allzeittiefs "günstig" auf eine Erholung spekulieren zu können, könnte sich bald getäuscht sehen.

Die Hoffnung der Anleger auf eine Erholung ist verständlich. Dennoch wäre erst bei einem Wiederanstieg über das Abwärtsziel bei 7,49 EUR mit einem zaghaften Anstieg zu rechnen. Und auch in diesem Fall könnten die langfristigen früheren Tiefs bei 8,13 und 9,40 EUR für Verkäufe genutzt werden, die Erholung stoppen und so zum Ausgangspunkt weiterer brachialer Verkaufswellen werden.

Letztlich wäre erst bei Kursen oberhalb von 9,75 EUR wieder mit einer kurzfristigen Stabilisierung und einem Anstieg bis 10,91 und 11,33 EUR zu rechnen.

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1 Kommentar

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  • JoeOnStocks
    JoeOnStocks

    ich sehe aktuell gar keinen Boden. Nur dass die Aktie aktuell in nem rieden Downtrend ist. Rechne ebenfalls mit neuen ATLs

    21:14 Uhr, 08.03.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

Mehr über Thomas May
  • Fibonacci-Analyse
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