Heidelberger Druck will weiter sparen
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Heidelberg (BoerseGo.de) - Die Heidelberger Druckmaschinen AG strebt im Geschäftsjahr 2010/2011 wieder ein ausgeglichenes Ergebnis an und hat weitere Stellenstreichungen angekündigt. Im laufenden vierten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 liege man im Rahmen der eigenen Erwartungen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Wie bereits prognostiziert, soll das Umsatzniveau im vierten Quartal im Vergleich zum dritten Quartal leicht steigen und das betriebliche Ergebnis sich dadurch verbessern. Das Unternehmen geht weiter davon aus, dass der Konzernumsatz im Gesamtgeschäftsjahr 2009/10 noch einmal deutlich unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2008/2009 liegen wird. Für das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse wird weiterhin ein Bereich zwischen minus 110 Millionen Euro und minus 150 Millionen Euro erwartet. In den vergangenen Monaten hat sich laut Unternehmen der leichte Aufwärtstrend in der Printmedien-Industrie fortgesetzt. Allerdings sei noch kein kräftiger Aufschwung zu erkennen.
Um die Kapazität an die niedrigere Auslastung anzupassen, will Heidelberger Druck bis zu 850 weitere Stellen streichen. Die im Zuge der Neustrukturierung erfolgte Verschlankung der Unternehmensstruktur führt in Verwaltung und Vertrieb zu einer geplanten Reduzierung von weltweit bis zu 450 Stellen, so das Unternehmen am Dienstag. In der Produktion sollen bis zu 400 weitere Stellen (vorwiegend am Standort Wiesloch/Walldorf) gestrichen werden.
Die Senkung der Struktur- und Personalkosten soll ab dem Geschäftsjahr 2011/12 zu weiteren jährlichen Einsparungen von rund 80 Millionen Euro führen. Davon sollen bereits 60 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2010/11 wirksam werden. Für die Kosten des Personalabbaus werden noch im laufenden Geschäftsjahr 2009/10 zusätzlich rund 30 Millionen Euro verbucht, weitere 20 Millionen Euro fallen im kommenden Geschäftsjahr an.
Die im November 2009 angekündigte Neustrukturierung wurde inzwischen abgeschlossen. Ab dem 1. April 2010 wird der Konzern in die Geschäftsbereiche "Heidelberg Equipment", "Heidelberg Services" und "Heidelberg Financial Services" gegliedert. Die relativ konjunkturunabhängige Sparte "Heidelberg Services" soll in Zukunft erweitert werden. "Wir starten mit einer schlankeren und effizienteren Organisation in das neue Geschäftsjahr. Dadurch werden wir auch unsere Kunden weltweit schneller und zielgerichteter bedienen können", sagte der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schreier.
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