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08:09 Uhr, 16.10.2009

HB: Schwarz-Gelb plant milliardenschweres Wachstumsprogramm

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge will die künftige Bundesregierung bis März 2010 ein milliardenschweres Wachstumsprogramm auf den Weg bringen. Unter anderem soll die Unternehmsteuerreform nachgebessert, der Bürokratieabbau beschleunigt, der Anreiz zur Arbeit erhöht und Investitionen erleichtert werden, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Verhandlungsführer. "Reformen stehen künftig nicht mehr für Zumutungen. Reformen sollen dazu motivieren, Wachstum zu schaffen", verlautete am Donnerstag aus der Union.

Unter dem Titel "Aufschwung durch Wachstum" planen Union und FDP laut "Handelsblatt" ein Paket mit mindestens zehn Maßnahmen. Die Instrumente sollen in einem sogenannten Wachstumsgesetz gebündelt werden. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und FDP-Chef Guido Westerwelle wollen damit ein deutliches Aufbruchsignal an Bürger und Unternehmen aussenden. Angesichts der weiter labilen Konjunkturlage sei vertrauensbildende Politik von zentraler Bedeutung, hieß es in Koalitionskreisen. Mit der Konsolidierung des Bundesetats dürfe deshalb erst 2011 begonnen werden.

Eine wesentliche Rolle spiele dabei der Bürokratieabbau. Ziel sei der Abbau bestehender Investitionshindernisse. Einen weiteren Schwerpunkt setze das Paket in der Steuerpolitik, speziell bei der Erbschaftsteuer. Die Vorschrift, dass die Zahl der Mitarbeiter über zehn Jahre nach der Betriebsnachfolge kaum sinken darf, soll flexibler ausgestaltet werden. Ebenso sollen die krisenverschärfenden Instrumente der Unternehmensteuerreform korrigiert werden.

Dagegen gestalteten sich die steuerlichen Entlastungen angesichts des engen Zeitrahmens für das Wachstumspaket schwierig. Zudem seien bei der Reform der Unternehmensteuer langwierige rechtliche Prüfungen zu erwarten, erfuhr das "Handelsblatt" in Koalitionskreisen. Die Wirtschaft dränge allerdings vehement auf ein entsprechendes Wachstumssignal. BDI-Präsident Hans-Peter Keitel warnt die Bundesregierung in einem dem Handelsblatt vorliegenden Brief davor, sich "auf kleine Reparaturen zu beschränken und wichtige Reformvorhaben unter Rücksichtnahme auf 2010 anstehende Wahlen zu vertagen".

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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