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09:54 Uhr, 28.01.2010

HB: Regierung lehnt neues EADS-Angebot zu A400M ab

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  • Airbus SE
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Im milliardenschweren Streit über das Militärtransportflugzeug A400M zeichnet sich auch weiterhin keine Einigung ab. Kurz vor Ablauf des Verhandlungsultimatums habe EADS für den Kauf der 180 Militärtransporter von sieben europäischen Regierungen ein "letztes Angebot" präsentiert, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Verhandlungskreise. Demnach beharrt der Konzern auf den bereits zusätzlich geforderten 5,2 Milliarden Euro, was die Gesamtsumme des Projektes auf 25,2 Milliarden Euro schraubt. Zusätzlich sollen die Preisgleitklauseln von 1,9 Prozent auf drei Prozent pro Jahr angehoben werden. Auf dieses Paket sei der Konzern aber bereit, einen "Rabatt" von insgesamt 800 Millionen Euro zu gewähren. Nach Informationen des "Handelsblatts" lehnen die A400M-Kunden diesen Vorschlag aber nach wie vor ab.

"Wir sind auf ein solches Angebot erst gar nicht eingegangen," hieß es am Mittwoch in Berlin. Zwar habe man eine Prüfung zugesagt, man halte indes die Forderungen für "völlig unangemessen", so Regierungskreise. Stattdessen hätten die Kundenstaaten ihrerseits Konsequenzen gezogen. Fortan wolle man nicht mehr allein mit dem französischen Konzernchef Louis Gallois und Airbus-Chef Tom Enders verhandeln, sondern stets auch mit dem EADS-Verwaltungsrat. Diesem habe man jetzt erstmals ein schriftliches Angebot übermittelt.

In dem Brief erklären sich die Abnehmerstaaten dem Bericht zufolge dazu bereit, höchstens zwei der zusätzlich geforderten fünf Milliarden Euro zu übernehmen und auf Strafzahlungen wegen der Lieferverzögerung zu verzichten. Deutschland will 60 der insgesamt 180 Maschinen abnehmen und ist damit vor Frankreich und Großbritannien Hauptkunde des Projektes. Während London und Paris der Industrie weiter entgegenkommen wollen, bleibt Berlin bislang hart.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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