HB: Regierung lehnt neues EADS-Angebot zu A400M ab
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Im milliardenschweren Streit über das Militärtransportflugzeug A400M zeichnet sich auch weiterhin keine Einigung ab. Kurz vor Ablauf des Verhandlungsultimatums habe EADS für den Kauf der 180 Militärtransporter von sieben europäischen Regierungen ein "letztes Angebot" präsentiert, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Verhandlungskreise. Demnach beharrt der Konzern auf den bereits zusätzlich geforderten 5,2 Milliarden Euro, was die Gesamtsumme des Projektes auf 25,2 Milliarden Euro schraubt. Zusätzlich sollen die Preisgleitklauseln von 1,9 Prozent auf drei Prozent pro Jahr angehoben werden. Auf dieses Paket sei der Konzern aber bereit, einen "Rabatt" von insgesamt 800 Millionen Euro zu gewähren. Nach Informationen des "Handelsblatts" lehnen die A400M-Kunden diesen Vorschlag aber nach wie vor ab.
"Wir sind auf ein solches Angebot erst gar nicht eingegangen," hieß es am Mittwoch in Berlin. Zwar habe man eine Prüfung zugesagt, man halte indes die Forderungen für "völlig unangemessen", so Regierungskreise. Stattdessen hätten die Kundenstaaten ihrerseits Konsequenzen gezogen. Fortan wolle man nicht mehr allein mit dem französischen Konzernchef Louis Gallois und Airbus-Chef Tom Enders verhandeln, sondern stets auch mit dem EADS-Verwaltungsrat. Diesem habe man jetzt erstmals ein schriftliches Angebot übermittelt.
In dem Brief erklären sich die Abnehmerstaaten dem Bericht zufolge dazu bereit, höchstens zwei der zusätzlich geforderten fünf Milliarden Euro zu übernehmen und auf Strafzahlungen wegen der Lieferverzögerung zu verzichten. Deutschland will 60 der insgesamt 180 Maschinen abnehmen und ist damit vor Frankreich und Großbritannien Hauptkunde des Projektes. Während London und Paris der Industrie weiter entgegenkommen wollen, bleibt Berlin bislang hart.
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