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Je nachdem, wem man die Frage stellt, kann die Antwort sehr verschieden ausfallen. Vollkommen ungefragt äußerte sich kurz vor dem Zinsentscheid der ehemalige Bundesbankpräsident Axel Weber. Seiner Einschätzung nach ist eine Zinssenkung eine regelrechte Katastrophe.
Der Argumentation Webers kann man nur bedingt folgen. Er nennt die üblichen Risiken, dass die Inflationsrate systematisch höher bleibt. Zu diesen Risiken gehören die aktuelle geopolitische Lage, niedrige Arbeitslosigkeit, hohe Investitionen in die Energiewende, höhere Rüstungsausgaben und Deglobalisierung.
Diese Risiken sind bekannt und haben bisher nicht zu einer nachhaltigen zweiten Inflationswelle geführt. Wieso es gerade jetzt tun sollten, bleibt offen. Um dennoch alle Register zu ziehen, verweist Weber auch darauf, dass der Wiederaufbau der Ukraine, wenn er beginnt, Inflationsdruck ausübt. Die Geldpolitik auf etwas auszurichten, was möglicherweise erst in fünf Jahren geschieht, ist nicht zielführend.