Analyse
16:02 Uhr, 22.10.2019

HASBRO - Abverkauf nach Zahlenschocker

Schlecht, einfach nur schlecht. So bewertet der Markt völlig zu Recht das Zahlenwerk des Spielwarenherstellers Hasbro. Die Aktie befindet sich im freien Fall.

Erwähnte Instrumente

  • Hasbro Inc.
    ISIN: US4180561072Kopiert
    Kursstand: 102,505 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Hasbro Inc. - WKN: 859888 - ISIN: US4180561072 - Kurs: 102,505 $ (NASDAQ)

Der Handelskrieg zwischen den USA und China belastet nicht nur die chinesische oder deutsche Wirtschaft, die inzwischen auch eine große Abhängigkeit vom Reich der Mitte aufweist. Die Auswirkungen sind inzwischen auch klar in den USA zu spüren. Die US-Farmer können ein Lied davon singen. Auf Unternehmensseite berichtete ich bespielsweise über den Roboterhersteller iRobot, der aufgrund seiner Produktionsstätten in China ebenfalls stark belastet ist. Heute gibt es ein weiteres prominentes Beispiel: Der Spielwarenhersteller Hasbro enttäuschte mit seinem Quartalsbericht auf ganzer Linie.

Das Unternehmen, für dessen Aktien der Markt KGVs von über 20 bezahlt, musste einen Gewinnrückgang im dritten Quartal vermelden. Der Gewinn je Aktie sank gegenüber dem Vorjahr um 4,6 % auf 1,84 USD je Aktie. Analysten hatten dagegen mit einem Gewinn je Aktie von 2,21 USD je Aktie gerechnet. Der Umsatz blieb mit 1,58 Mrd. USD auch klar hinter der Schätzung von 1,71 Mrd. USD zurück. CEO Brian Goldner sieht den Hauptgrund für das schlechte Abschneiden im Handelskrieg. Dieser hätte die Erlöse im dritten Quartal belastet und zugleich die Kosten erhöht, um die Produkte an die Einzelhändler zu liefern. Seit dem 1. September werden Spielwaren, die in China produziert und in den USA verkauft werden, mit einem Zoll von 10 % belegt. Das belastet die Spielwarenhersteller stark, da sie in diesem Zeitraum ihre Produkte angesichts der bevorstehenden "holiday season" verstärkt an den Einzelhandel ausliefern.

Aufwärtstrend im Fokus

Aus charttechnischer Sicht gibt es bei der Aktie ebenfalls wenig Positives zu berichten. Der Wert verliert heute zweistellig und bildet das Schlusslicht im Nasdaq 100 wie auch im S&P 500. Einzig die Aufwärtstrendlinie seit Dezember 2018 federt den Abverkauf intraday etwas ab. Bricht sie, dürfte die Aktie den Unterstützungsbereich zwischen 95,90 und 94,60 USD ansteuern. Dort könnten die Käufer eine ausgeprägtere Gegenbewegung einleiten. Erholungen dürften zunächst kaum über den EMA50 Woche bei 104,30 USD hinauskommen. Schaffen die Bullen diesen Kraftakt, käme der Widerstand bei 109,60 USD ins Spiel.

Jahr 2018 2019e* 2020e*
Umsatz in Mrd. USD 4,58 5,06 5,26
Ergebnis je Aktie in USD 3,85 4,75 5,30
KGV 27 22 19
Dividende je Aktie in USD 2,52 2,72 2,96
Dividendenrendite 2,45 % 2,65 % 2,88 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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