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11:00 Uhr, 21.06.2024

Happy Birthday SDAX – Heute feiern die Nebenwerte Geburtstag

25 Jahre alt geworden ist unser SDAX heute. Es war in Summe eine gute Zeit, mit vielen Höhen, aber auch vielen Tiefen. Dennoch, die Erfolgsbilanz ist eindeutig. Der gehobene deutsche Mittelstand war für Anleger ein gutes Investment.

Erwähnte Instrumente

  • SDAX
    ISIN: DE0009653386Kopiert
    Kursstand: 14.558,00 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • SDAX - WKN: 965338 - ISIN: DE0009653386 - Kurs: 14.558,00 Pkt (XETRA)

Der SDAX vereint die 70 größten Aktien aus dem Prime Standard, die dem MDAX folgen. Während die Berechnung des Index am 30. Dezember 1987 mit 1.000 Punkten begonnen hatte, wurde der Index selbst erst am 21. Juni 1999 aus der Taufe gehoben.

Der Einsatz wurde vervielfacht

Gestartet ist der Index bei 2.844 Punkten. Der aktuelle Stand sind 14.580 Punkte. Somit wurden seit 1999 412 % Rendite inklusive Dividenden erzielt. Zum Vergleich: Der DAX lag am selben Tag 1999 bei 5.366 Punkten und legte auf heute 18.200 Punkte zu. Das Plus inklusive Dividenden liegt bei „nur“ 239 %. Somit sind die kleinen Werte die wahren Champions, auch wenn das momentan etwas untergeht, da sie seit einiger Zeit der Performance des DAX hinterherlaufen.

Es gibt für Anleger nur einen ETF, der den Index nachbildet: den Amundi SDAX UCITS ETF, der seine Erträge zudem noch ausschüttet. Die Kosten sind mit 0,70 % pro Jahr überschaubar, aber deutlich höher als bei Standard-Produkten. Der ETF hat ein Volumen von derzeit 129 Mio. EUR. Im SDAX fühlen sich meist auch aktive Fondsmanager wohler als passive Investoren. Nebenwerte sind eben ein Markt für "Stockpicker".

Auch den größeren Bruder, den MDAX, hat der SDAX in den vergangenen Jahren schlagen können. Dieser leidet zuletzt besonders darunter, dass einige seiner „Champions“ in den DAX gewandert sind, nachdem dieser auf 40 Aktien erweitert worden war. Die größten Einzeltitel im SDAX sind derzeit die Aktien von Hypoport und Süss Microtec.

Zum Jubiläum darf der SDAX dann auch ab Montag Douglas begrüßen. Zudem steigen Sixt und SMA Solar in den SDAX auf. Herausgenommen werden im Gegenzug Pfeiffer Vacuum, Wüstenrot und Traton. Die Umsetzung erfolgt zu den heutigen Schlusskursen.

Bis zum bisherigen Allzeithoch aus dem Jahr 2021 bei knapp 17.500 Punkten hat der Index rund 20 % Luft nach oben. Mittelfristig dürfte auch diese Marke genommen werden. Doch die Abhängigkeit von der deutschen und auch europäischen Wirtschaft ist bei den Small Caps größer als bei den Large Caps. Daher hinken Nebenwerte hinterher. Doch vergessen wir eines nicht: Auch zur Indexauflage 1999 war Deutschland einst „der kranke Mann Europas“. Dies hat der Economist damals wie heute mit einer Karikatur auf den Punkt gebracht. Heute, 25 Jahre später, ist das Bild ähnlich. Es folgten harte Reformen, und Deutschland kam wieder auf die Beine.

Fazit: Der SDAX dürfte langfristig besser performen als seine großen Brüder. „Small is Beautiful“ gilt auch in Zukunft wieder. Drücken wir die Daumen, dass unsere Wirtschaft bald die Trendwende schafft, dann dürften auch zahlreiche Titel aus dem SDAX wieder besser laufen.

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1 Kommentar

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  • goletitout
    goletitout

    Guter Artikel. Ein paar Ergänzungen, die mir noch einfallen:

    - SDAX enthält nicht nur aussichtsreiche, auftstrebende kleine Werte, sondern auch zwischenzeitlich (zu?) gut gelaufene Werte, die vorher im MDAX oder sogar DAX waren und dann wieder in den SDAX absteigen. Dort wird häufig die neue Underperformance fortgesetzt. Ergo hat man einen Mix aus aufstrebenden, tollen Werte und abgestürzte Ehemals-Performern (und klar, ein paar konstanten) Das gleiche gilt auch für den MDAX. Daher ja, macht Sockpicking hier vielleicht auch echt noch mehr Sinn als im DAX.

    - Thema MDAX: als dieser verkleinert wurde, da hat ihm der Weggang der alten Champions echt geschadet. Allerdings haben sich diese im DAX bisher schlecht entwickelt, grad wenn ich an Sartorius und Symrise denke. Die haben zu MDAX-Zeiten brilliert, und danach, naja. Symrise halte ich seit September 2020 nun, habe damals leider bei um die 110 Euro rum gekauft, und jetzt, ja JETZT endlich entsteht nach langer Talfahrt endlich wieder ein vielversprechender Aufwärtstrend und ich bin im Plus. Sartorius: oh je, fängt sich hoffentlich bei 200 rum, sonst wirds ganz düster. Was will ich damit sagen? Thema 1: oftmals tut der DAX-Aufstieg den "Mittelstands-Champs" erstmal nicht gut (keine Ahnung warum, man sollte ja meinen es wäre andersrum), Thema 2: dem MDAX hätte das Behalten dieser Champs (Annahme: sie hätten sich gleich entwickelt wie im DAX dann) auch nicht viel genutzt. Aber wer weiß, vielleicht hätten sie im MDAX sich ja auch weiter etwas besser entwickelt :).

    - Dennoch finde ich den Amundi-ETF interessant, auch wenn er eher teuer ist. Und: nur als kleine Depotbeimischung. Niemals als großes Standbein.

    11:18 Uhr, 21.06.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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